Ministerium macht LSVS härtere Vorgaben
Das Innenministerium macht dem Landessportverband künftig härtere Vorgaben. So soll der LSVS unter anderem auf eigene Kosten einen sogenannten Konsolidierungsberater bestellen, der dem Ministerium berichtet.
Es ist eine Entmachtung des LSVS-Präsidiums und vor allem auch des Präsidenten Klaus Meiser, die das Innenministerium als Rechtsaufsicht eingeleitet hat. Ein Sanierungsexperte soll nun Vorschläge für Sparmaßnahmen machen. Die bislang vom Landessportverband mitgeteilten Pläne reichen nach Ansicht des Innenministeriums nicht aus. In der letzten Vorstandssitzung des LSVS wurde seitens des Präsidiums angekündigt, die Zuschüsse an die Fachverbände in diesem und im nächsten Jahr um zehn Prozent zu kürzen. Das entspräche einer Kürzung von ungefähr 310.000 Euro pro Jahr. Außerdem will der Landessportverband die Sanierung der Turnerhalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule auf Eis gelegt.
Da man seitens des Sportverbandes mittlerweile von einem jährlichen, strukturellen Defizit in Höhe von bis zu zwei Millionen Euro ausgeht, reichen nach Ansicht der Landesregierung die bislang gemachten Sparvorschläge nicht aus. Zumal man in einem Bericht der Landesregierung von zusätzlichen Verbindlichkeiten aus vergangenen Jahren in noch unbekannter Höhe ausgeht.
Rechtsaufsicht zieht Daumenschrauben an
Zeitnah will das Ministerium einen ordnungsgemäßen Haushaltsplan für dieses Jahr und Finanzplanungen bis zum Jahr 2020 sehen. Die Rechtsaufsicht im Innenministerium fordert vom Landessportverband zudem, dass künftig alle Fördergelder und Zuschüsse über Extra-Konten laufen und vom Verbandsvermögen getrennt werden. Ausgezahlt werden soll Geld zudem nur noch, wenn Verwendungsnachweise geliefert werden. Kommt der Landessportverband den Forderungen nicht nach, dann könnte das Ministerium auch eine Art Staatskommissar bestellen, der die Geschäfte übernimmt.
Landtagsfraktionen fordern noch keinen Untersuchungsausschuss
Da die Staatsanwaltschaft weiter ermittelt, hält man im Landtag von einem Untersuchungsausschuss bislang wenig. Sowohl Oppositions- als auch Regierungsfraktionen wollen erstmal abwarten, was die Ermittlungsbehörden ans Licht bringen. Für AfD-Fraktionschef Dörr sollte man aber zumindest mit dem Gedanken umgehen, einen Ausschuss einzusetzen.
Linken-Fraktionschef Lafontaine wird angesichts der seit Monaten ungeklärten Finanzlage ungeduldig; Es sein ein ziemliches Durcheinander und ein Saustall, nicht nur beim Landessportverband sondern auch bei den Zuständigkeiten innerhalb der Landesregierung. „Niemand fühlt sich verantwortlich. “
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 12.03.2018 berichtet.