Rund 300 Menschen demonstrierten bei Fridays for Future Aktion

In Saarbrücken hat Fridays for Future Saarland erneut zu einem Klimastreik aufgerufen. Rund 300 Menschen demonstrierten gemeinsam auf dem Landwehrplatz. Anlass war unter anderem die bevorstehende Europa- und Kommunalwahl.

Unter dem Motto "Klimaschutz + Demokratie + Vielfalt = Zukunft" haben die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future am Freitag erneut einen Klimastreik in Saarbrücken durchgeführt. Dem Aufruf sind am Nachmittag nach Angaben der Polizei rund 300 Menschen gefolgt.

Weniger Menschen bei der Demo als angekündigt

Angemeldet waren ursprünglich 500 Menschen. Dass weniger Menschen zum Klimastreik gekommen sind als gedacht, bewegt die Demonstrierenden. Ein Teilnehmer sagt etwa, er hätte erwartet, dass gerade nach den schweren Wetterereignissen am Pfingstwochenende mehr Menschen an der Aktion teilnehmen würden. Zu Hochzeiten der Fridays for Future Bewegung waren vor fünf Jahren bei ähnlichen Aktionen noch bis zu 10.000 Menschen erschienen.

Auch die Organisatoren der Demo sehen diese Entwicklung. "Momentan sind Demos gegen rechts wichtiger als der Klimaschutz", sagt Ronja Wachall von Fridays for Future Saarland. "Das ist uns bewusst und wir wollen gar nicht in Konkurrenz stehen." Wichtiger als die Teilnehmerzahl sei ihnen, ein Zeichen zu setzen und den Klimaschutz immer wieder in das Gedächtnis der Menschen zu rufen, so Wachall.

Klimapolitik angesichts der Wahlen

Anlass des Klimastreiks sind die Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni. Fridays for Future fordert einen verbindlichen Ausstieg der EU aus allen fossilen Energieträgern bis 2035 - den vollständigen Kohleausstieg schon bis 2030.

"Wenn wir in der EU jetzt wieder im Klimaschutz zurückschreiten, dann kann es sein, dass wir uns auf drei bis fünf Grad Erwärmung zubewegen", sagt Matthias Lattwein von Fridays for Future Saarland. "Wir haben im Saarland ja schon gespürt, was die geringe Klimaerwärmung, die bisher passiert ist, für uns bedeuten kann und welche Schäden das verursacht. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn wir die Klimapolitik heute wieder einschränken und alles, was wir bisher erreicht haben, wieder verlieren", so Lattwein.

Die Bewegung fordert von allen EU-Politikerinnen und -Politikern, effizienten Klimaschutz zur politischen Priorität zu machen. Auf der Demo wollte man sich den Angaben zufolge aber nicht nur rein für den Klimaschutz einsetzen. Auch das Thema Demokratie sollte in den Fokus gerückt werden. "Wir müssen den Menschen zeigen, wie eng Demokratie und Klimaschutz miteinander verbunden sind", sagt Tim Blümling von Fridays for Future Saarland. Es drohe "ein anti-ökologischer Rechtsruck, den wir mit aller Kraft verhindern müssen."

Neben der Veranstaltung in Saarbrücken gab es am Freitag bundesweit noch mehr als 100 weitere Demos für mehr Klimaschutz und eine hohe Wahlbeteiligung am 9. Juni.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 31.05.2024 berichtet.

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