Stefan Kunz vom Verband der Energie- und Wasserwirtschaft VEW sagte dem SR, die Wasserwirtschaft werde den geplanten Anstieg des Grubenwassers kritisch beobachten. Die Wasserwerke im Saarland gewinnen ihr Trinkwasser ausschließlich aus dem Grundwasser. Die Pumpen in einem zweiten Schritt komplett abzustellen, sei aus Sicht der Wasserwirtschaft zurzeit überhaupt nicht denkbar.
Wasserversorger sehen sich als Bergbaubetroffene
VEW-Geschäftsführer Martin Bock kündigte an, der Verband werde eine Stellungnahme der Wasserwirtschaft zum Antrag der RAG abgeben. Laut Gutachten werde es durch den Anstieg des Grubenwassers zu Hebungen kommen. Sollten dadurch Wasserleitungen beschädigt werden oder zusätzliche Schutzmaßnahmen für Gasleitungen nötig sein, so müsse die RAG die Kosten tragen. Die Wasserversorger seien in diesem Fall Bergbaubetroffene.
Im Saarland gibt es 40 Wasserversorger, die pro Jahr 50 Millionen Kubikmeter Wasser an ihre Kunden liefern. Die RAG will das Grubenwasser unter Tage auf minus 320 Meter unter dem Meeresspiegel ansteigen lassen.