Bahnstreik beendet, im Saarland fallen Züge noch vereinzelt aus
Die Lokführer haben in der Nacht zum Mittwoch ihre Arbeit wieder aufgenommen und den Streik erstmal ad acta gelegt. Allerdings fahren noch nicht alle Züge im Saarland nach Plan. Es muss weiter mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden.
Zwar ist der Streik im Personenverkehr inzwischen beendet, doch noch fahren nach Angaben der Deutschen Bahn nicht alle Züge regelmäßig. Passagiere müssen sich demnach vereinzelt darauf einstellen, dass sich Zugverbindungen verspäten oder ausfallen. Fahrgästen werde empfohlen, sich vor Fahrtantritt über die jeweiligen Verbindungen zu informieren.
Saarland war von Streiks massiv betroffen
Der Bahnstreik traf das Saarland erheblich. Am Dienstag fielen den ganzen Tag fast alle Fernzüge von und nach Saarbrücken aus. Allein am Saarbrücker Hauptbahnhof waren nach Angaben der Bahn-App mehr als 90 Verbindungen ausgefallen.
Auch im Regionalexpress und im Regionalverkehr gab es massive Einschränkungen, etwa auf der Strecke zwischen Perl und Trier sowie Dillingen und Niedaltdorf. Im Güterverkehr wurde ebenfalls für 24 Stunden gestreikt. Die Saarbahn und die Vlexx-Züge waren vom GDL-Streik nicht betroffen.
Bahn versuchte Streiks vor Gericht abzuwenden
Die Deutsche Bahn hatte am Montag noch versucht, den Streik der GDL gerichtlich stoppen zu lassen. Das Arbeitsgericht in Frankfurt wies den Eilantrag der Bahn aber zurück. Nach Ansicht der Vorsitzenden Richterin war der Streik nicht unverhältnismäßig.
Die Lokführergewerkschaft GDL, die im Vorfeld zum Streik aufgerufen hatte, schließt weitere kurzfristige Streiks nicht aus, auch nicht über Ostern.
Weselsky: "Führt unweigerlich zum Arbeitskampf"
Die GDL begründete den Streikaufruf damit, dass der Vorstand der Bahn seit dem 19. Januar kein neues Angebot vorgelegt habe. Dies "führt unweigerlich zum Arbeitskampf", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Es war bereits der sechste Streik der Lokführergewerkschaft und der erste Wellenstreik. Dies bedeutet, dass die Arbeitsniederlegung nur kurzfristig und nicht mehr mindestens zwei Tage im Vorfeld angekündigt wird. So ist es für die Bahn schwieriger einen Notfahrplan zu erstellen und umzusetzen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 13.03.2024 berichtet.