Saar-CDU begrüßt Merz-Kandidatur

Saar-CDU begrüßt Merz-Kandidatur

Aaron Klein / Onlinefassung: Axel Wagner   17.09.2024 | 12:48 Uhr

Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl und noch vor der Landtagswahl in Brandenburg hat sich die Unionsspitze festgelegt: Friedrich Merz soll Kanzlerkandidat werden. Beim saarländischen Landesverband der Partei ist man erfreut über diese Personalie.

Die CDU im Saarland unterstützt die Kandidatur von Friedrich Merz für das Amt des Bundeskanzlers bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr. Das teilte der Landesvorsitzende Stephan Toscani mit.

Geschlossen in Richtung Wahl

Merz sei ein Mann klarer Worte, habe eine hohe Wirtschaftskompetenz und sei führungsstark, so Toscani. Letzteres habe er gerade erst wieder bewiesen mit seinem Vorschlag für eine „echte Wende in der Migrationspolitik“.

Toscani begrüßte auch, dass die Kandidatenfrage der Union einvernehmlich zwischen Merz und CSU-Chef Markus Söder geklärt werden konnte. Erst am Sonntag hatte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, dem ebenfalls Ambitionen auf das Amt nachgesagt wurden, seinen Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur erklärt.

Toscani: SPD hat nur Scholz

Es komme jetzt darauf an, so Toscani, mit dieser Geschlossenheit in Richtung Bundestagswahl zu gehen. Diese findet am 28. September 2025 statt. Dabei sieht er gute Chancen, denn SPD-Kanzler Scholz habe gezeigt, dass er es nicht könne.

Auch die saarländische Bundestagsabgeordnete Nadine Schön begrüßte die Entscheidung, sie sei überzeugt von Merz Frührungsstärke und er hätte die Fähigkeit, die eigenen Reihen zu schließen. "Ich bin überzeugt, dass er diese Qualitäten auch als Kanzlerkandidat unter Beweis stellen wird. Wir stehen geschlossen hinter ihm und blicken zuversichtlich in die Zukunft, um gemeinsam für eine starke und erfolgreiche Union zu kämpfen."

Die Entscheidung war ursprünglich erst für die Zeit nach der Landtagswahl in Brandenburg am kommenden Sonntag erwartet worden. Nach der letzten ZDF-Umfrage vom vergangenen Freitag könnte die CDU dort mit 15 Prozent drittstärkste Kraft werden, hinter der der AfD (29 Prozent) und der SPD (26 Prozent) sowie knapp vor dem BSW (14 Prozent).

Für 2025 steht bis dato nur eine Landtagswahl an: die Bürgerschaftswahl in Hamburg am 2. März.

Über dieses Thema berichtet auch die SR info Rundschau am 17.09.2024.


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