Ford baut weitere Stellen in Europa ab –Zukunft in Saarlouis immer klarer

Der US-Autobauer Ford streicht immer mehr Jobs in Europa. Während die Beschäftigten etwa in Valencia oder Köln noch um ihre Zukunft bangen müssen, haben Betroffene in Saarlouis diesbezüglich inzwischen mehr Klarheit.

Besonders hart trifft es das Ford-Werk in Valencia: Nach einer Information des Gesamtbetriebsrates sollen noch einmal 1600 Beschäftigte den Standort verlassen. Vor einigen Jahren arbeiteten noch 9000 Personen dort. Nach dem gewonnenen Bieter-Wettbewerb gegen Saarlouis für den Bau von E-Autos wurden allerdings Spar-Runden umgesetzt und Jobs gestrichen. Das Unternehmen sieht derzeit nur noch Bedarf für 4700 Personen. 

Bau von Elektrofahrzeugen in Spanien unsicher

Das US-Unternehmen hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, in Europa weniger E-Modelle zu entwickeln. Statt Mitte des Jahres 2025 soll nun wohl erst im Jahr 2027 in Valencia ein E-Modell gebaut werden. Im April wurde die Produktion des Modells Transit in die Türkei verlagert. Jetzt wird in Spanien nur noch der Kuga gebaut.

Ratlosigkeit der Geschäftsführung

Für den Betriebsrat zeigt sich immer deutlicher, dass Ford derzeit anscheinend keinen richtigen Zukunftsplan hat. Markus Thal, der Betriebsratsvorsitzende von Saarlouis, bedauert den Niedergang in Spanien. Schadenfreude sei nicht angebracht. Hätte Saarlouis vor zwei Jahren den Bieterwettbewerb gewonnen, wären wohl auch hier viele Jobs weggefallen. So konnten inzwischen ein guter Sozialplan ausgehandelt und 1000 Jobs gesichert werden.  

Unklarheit auch in Köln

Auch am zentralen E-Fahrzeug-Standort in Nordrhein-Westfalen sollen weitere Arbeitsplätze wegfallen. Das verkündete die Unternehmensführung in einer Mail an die Beschäftigten. An einer Betriebsversammlung am Dienstag in Köln nahm das Management dann aber nicht teil – überraschend und völlig unverständlich für Markus Thal. Auswirkungen auf Saarlouis sieht er nicht.

Zukunftsplan in Saarlouis fast fertig

Bis zur nächsten Betriebsversammlung in Saarlouis am 11. Juli soll konkret feststehen, welche Beschäftigten bis zum Jahr 2032 weiterarbeiten und wer mit einer Abfindung das Ford-Werk verlässt. 1000 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Dafür haben sich 1050 Beschäftigte beworben. Positiv dabei: Nur ein kleiner Teil des Personals muss eine Weiterqualifizierung absolvieren.   

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 19.06.2024 berichtet.

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