Flüchtlingsrat erneuert Kritik an Unterbringung in Lebach

Der Saarländische Flüchtlingsrat hat seine Kritik am Ankerzentrum Lebach erneuert. Es gebe zwar Verbesserungen, an den alten Problemen habe sich aber nichts geändert. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge ist dort inzwischen in den Neubauten untergebracht.

Etwa 50 Neuankömmlinge lassen sich im Aufnahmelager Lebach täglich registrieren. Aber auch anerkannte Flüchtlinge kommen für Behördengänge hierher.

Anfang September lebten rund 1200 Geflüchtete im Aufnahmezentrum, die maximale Kapazität liegt bei 1500. Jeder zweite ist mittlerweile in einem der vier Neubauten untergebracht, die seit 2018 gebaut wurden. Die neuen Wohnungen sollen funktionaler sein, auch für Familien geeignet. Statt Sammelduschen hat nun jede Wohnung ein eigenes Badezimmer.

Flüchtlingsrat übt Kritik an Unterbringung

Dass die Neubauten auf dem Gelände eine Verbesserung sind, sieht auch der Saarländische Flüchtlingsrat so. Dennoch übt er weiterhin Kritik. "Unsere Hauptkritikpunkte sind Kasernierungen im Lager Lebach, dass viele Menschen mit wenig Raum klar kommen müssen", sagt Vorstandsmitglied Dilan Akdogan im SR. "Zwar gibt es mehr Raum, aber immer noch zu wenig Privatsphäre für die Menschen, die dort leben."

Außerdem fordert der Rat statt Lebensmittelpaketen Geldleistungen - für mehr Selbstbestimmung. Zudem müssten Geflüchtete schneller als bisher auf die Kommunen verteilt werden, denn Abschottung erschwere die Integration.

Neuankömmlinge etwa vier Wochen in Lebach

Einer der Neuankömmlinge von dieser Woche ist der 28-jährige Hussein. Er ist erst seit Montag in Lebach. "Ich bin Balletttänzer, deshalb kann ich in Syrien nicht arbeiten, in Syrien hat man nicht die Freiheit, das zu tun, was man will, hier gibt es viele Möglichkeiten und ich will weiter studieren."

Wie alle Neuen wird Hussein voraussichtlich die ersten vier Wochen hier im Lager untergebracht sein, bis seine Bleibeperspektive geklärt ist. "Es ist schon ein bisschen komisch, aber ganz ehrlich: Besser als in Syrien, alles ist okay. Ich warte jetzt auf meine Dokumente damit ich arbeiten kann."

"Es ist eine bedrückende Stimmung"

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 29.09.2023 berichtet.

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