Nach geplatzten Verhandlungen und Warnstreiks in der Baubranche haben sich die die Gewerkschaft IG BAU und die Arbeitgeber in der dritten Warnstreikwoche auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt. Das teilten die Tarifpartner am Mittwoch gemeinsam mit.
Der Kompromiss gelte für eine Laufzeit von drei Jahren. Danach sollen die Gehälter sukzessive angehoben werden.
Stufenweise Lohnerhöhung
In einer ersten Stufe sollen demnach sämtliche Monatsgehälter pauschal um 230 Euro steigen - sowie im Saarland um 1,2 Prozent.
Die zweite Stufe sieht zum 1. April nächsten Jahres hierzulande 4,2 Prozent mehr vor. Ein Jahr später steigen die Löhne laut des Vorschlags um 3,9 Prozent.
Gremien müssen noch zustimmen
"Dieses Ergebnis liegt im Volumen oberhalb des Schlichterspruches, das haben wir immer gefordert. Es waren die Baubeschäftigten, die sich dieses Ergebnis erstreikt haben", sagt Robert Feiger, Chef der IG Bauen Agrar Umwelt.
Die Gremien müssen allerdings noch zustimmen. Hierzu liegt der Vorschlag nun bis 14. Juni zur Beratung vor. Der Arbeitskampf ist in dieser Zeit ausgesetzt.
Erster Streik am Bau seit über 20 Jahren
Anfang Mai waren die Verhandlungen zunächst geplatzt. Einen Schlichtervorschlag hatten die Arbeitgeberverbände abgelehnt.
Daraufhin hatte die IG BAU zu Warnstreiks aufgerufen - den ersten Streik am Bau im Saarland seit über 20 Jahren.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 29.05.2024 berichtet.