Dillinger-Tochter Steelwind erhält RWE-Großauftrag für Windräder
Großauftrag für die Saar-Stahlbranche: Das Dillinger-Tochterunternehmen Steelwind soll für den Energieriesen RWE bis zu 300 Stahlfundamente für Offshore-Windräder produzieren. Die Hightech-Stahlbleche dafür kommen aus dem Saarland.
Ein Tochterunternehmen der Dillinger Gruppe hat einen Großauftrag von RWE beim Ausbau der Windenergie erhalten. Die Firma Steelwind mit Sitz im niedersächsischen Nordenham soll in den kommenden Jahren für Windparks in Europa – offshore, also vor der Küste auf See – bis zu 300 sogenannte Monopile-Fundamente produzieren.
Bis zu 300 Monopiles
Bei den Monopiles handelt es sich um Stahlzylinder, die in den Meeresboden getrieben werden, um die Anlagen zu stützen. RWE sichert sich mit dem Vertrag Produktionskapazitäten in einem Markt, der nach Angaben von Steelwind von knappen Ressourcen in der Lieferkette geprägt ist.
Steelwind will in seinem Werk in Nordenham ab 2027 über einen Zeitraum von zwei Jahren Kapazitäten für 320.000 Tonnen Stahl reservieren, um rund 200 Monopile-Fundamente produzieren zu können. Der Vertrag kann um ein weiteres Jahr mit 160.000 Tonnen Stahl erweitert werden, was etwa 100 Monopile-Fundamenten entspricht. Darüber hinaus sieht die Vereinbarung auch vor, dass RWE zusätzliche Dienstleistungen von Steelwind in Anspruch nehmen kann.
Bleche aus dem Saarland
Steelwind stellt seit 2014 Monopiles und Transition Pieces (Verbindungsstücke aus Stahl) für Offshore-Windkraftanlagen in aller Welt her. Die Hightech-Bleche für die Fundamente von Steelwind kommen aus dem Saarland. Steelwind ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Dillinger Hüttenwerke AG und gehört damit auch zur Stahl Holding Saar (SHS). Schon im April hatte das Unternehmen einen Großauftrag von EnBW an Land gezogen.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 02.10.2024 berichtet.