Deutsch-französisches Kultusministertreffen in Saarbrücken
Deutschlandweit lernen immer weniger Schüler Französisch. Das ist eines der Themen, über das sich die Kultusminister beider Länder in den kommenden Tagen unterhalten. Der Auftakt des Treffens war ein Austausch im Deutsch-Französischen Gymnasium.
Am Donnerstagabend sind die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder mit ihren französischen Pendants in Saarbrücken zusammengekommen. Auch die französische Bildungsministerin Anne Genetet ist zu dem zweitägigen Treffen angereist und trifft auf die Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten, Anke Rehlinger.
Schüler bevorzugen Englisch und Spanisch
Bei dem zweitägigen Treffen der Kultusminister geht vor allem darum, dass die Deutschen wieder mehr Französisch lernen und die Franzosen wieder mehr Deutsch. Die Zahlen gehen seit Jahren zurück. Fast 100 Prozent der deutschen Schülerinnen und Schüler lernen Englisch, nur ein Viertel Französisch. In Frankreich sind es sogar nur 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die Deutsch lernen. Dort wird bevorzugt Spanisch belegt.
Wenn es in Frankreich genügend Schüler für einen Deutschkurs gibt, fehlt die Lehrkraft. Denn kaum noch einer will Deutschlehrer werden. Dabei ist Deutschland der wichtigste Handelspartner für Frankreich und Frankreich der zweitgrößte Abnehmer deutscher Waren und Dienstleistungen.
Sprachstrategien, Digitalisierung und KI
Im Saarland ist das alles ein bisschen anders: Natürlich sind die Zahlen im Saarland im lothringischen Departement Moselle höher. Hier lernt jeweils mehr als die Hälfte der Schüler die Sprache des Nachbarn.
Zuerst ging es deshalb zu einem Austausch ins Deutsch-Französische Gymnasium, bevor es im Konferenzgebäude auf dem Halberg ans Eingemachte geht: Thematisiert werden etwa Sprachstrategien, der Nutzen von Digitalisierung und KI sowie die Attraktivität des Lehrerberufs.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 14.11.2024 berichtet.