Ab Januar drohen Preiserhöhungen in der Gastronomie

Der Besuch im Restaurant oder der Kneipe wird ab Januar vermutlich deutlich teurer. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wird zum Jahreswechsel wieder angehoben. Die Gastro-Branche warnt vor den Auswirkungen. Es drohe eine Pleitewelle.

Zum Jahresbeginn wird die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants wieder steigen. Darauf hat sich die Ampel-Koalition in Berlin am Freitag verständigt. Den Angaben der Chefhaushälter von SPD, Grünen und FDP zufolge wird die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben.

Wegen Corona vorübergehend gesenkt

Die Steuer war Mitte 2020 wegen der Coronakrise vorübergehend auf sieben Prozent gesenkt worden, um die Gastrobranche zu unterstützen. Die geplante Rückkehr zum gewohnten Steuersatz wurde danach mehrfach verschoben.

Zur Begründung heißt es, es gebe nun keinen finanziellen Spielraum mehr. Experten schätzen die jährlichen Steuerausfälle mit der verringerten Mehrwertsteuer auf derzeit gut drei Milliarden Euro.

Gastronomie warnt vor den Folgen

Aus der Gastro-Branche wird der Schritt heftig kritisiert. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) befürchtet nach eigenen Angaben eine Pleitewelle bei den Restaurants.

Michael Buchna, der Präsident des Dehoga Saarland, spricht von "fatalen Auswirkungen für die ganze Branche und ihre Beschäftigten". "Ich schätze, dass weitere 15 Prozent der saarländischen Betriebe schließen werden", so Buchna. Das könnten etwa 200 bis 250 Betriebe sein, prophezeit Buchna.

Für sehr viele Gastronomiebetriebe sei es schon heute schwierig, zu überleben. Erhebliche Preiserhöhungen seien deshalb nicht zu vermeiden. Ein Restaurantbesuch drohe damit zum Luxus zu werden, den sich Gering- und Normalverdiener nicht mehr leisten könnten.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 17.11.2023 berichtet.

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