Die saarländische SPD-Landesregierung hat im Dienstwagen-Ländervergleich zur Umweltbelastung den fünften Platz belegt. Dies geht aus einer Recherche der Deutschen Umwelthilfe hervor. Im vergangenen Jahr lag die Landesregierung noch auf Platz acht.
Wie die Deutsche Umwelthilfe mitteilte, stößt die Dienstwagen-Flotte der saarländischen Minister zusammengerechnet 145 Gramm CO2 je gefahrenem Kilometer aus – 29 Gramm weniger als im vergangenen Jahr.
Berg und von Weizsäcker fahren E-Autos
Damit liegt die Landesregierung laut Umwelthilfe aber immer noch über dem EU-Flottengrenzwert, der 95 Gramm Kohlendioxid je Kilometer vorsieht. Diesen Grenzwert erreicht allerdings kein einziges Bundesland. Auf Rang eins mit dem geringsten Ausstoß liegt Hamburg mit 126 Gramm CO2 pro Kilometer, auf dem 16. und letzten Platz Mecklenburg-Vorpommern mit 204 Gramm.
Mit Blick auf die einzelnen Autos der jeweiligen Ministerien schaffen es nur die Dienstwagen von Umweltministerin Petra Berg und Finanzminister Jakob von Weizsäcker, unter dem Wert von 95 Gramm je Kilometer zu bleiben. Beide fahren reine E-Autos. Im vergangenen Jahr war lediglich Weizsäcker mit einem E-Auto unterwegs.
Jost einziger Minister mit Diesel
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (171 g/km) , Gesundheitsminister Magnus Jung (165 g/km) und Wirtschaftsminister Jürgen Barke (171 g/km) fahren ein Plug-In-Hybrid-Modell. Schlusslicht im Saarland ist Innenminister Reinhold Jost. Er fährt noch einen Diesel, der 194 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt.
Die Deutsche Umwelthilfe hat zum 18. Mal deutsche Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen auf Bundes- und Landesebene nach ihren Dienstwagen gefragt und die Fahrzeuge nach der Höhe der CO2-Emissionen und der Antriebsart bewertet.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio vom 09.07.2024 berichtet.