Busstreik: Wo Arbeitgeber und Gewerkschaft noch auseinanderliegen

Der für Donnerstag und Freitag angekündigte Streit im Nahverkehr kam für die saarländischen Arbeitgeber überraschend. Denn eigentlich wähnte man sich – anders als die Gewerkschaft – in den aktuellen Tarifverhandlungen auf einem guten Weg.

Als "völlig unverständlich" bezeichnet der Kommunale Arbeitgeberverband Saar (KAV) den angekündigten Warnstreik. "Wir sind in den aktuellen Verhandlungen zum TV-N Saar bisher in guten Gesprächen gewesen, um die Berufsbilder noch attraktiver zu machen", sagte der KAV-Vorsitzende, der Eppelborner Bürgermeister Andreas Feld.

Er bewertet die aktuelle Situation damit völlig anders als der saarländische Verdi-Verhandlungsführer Christian Umlauf. Ja, man sei in guten Gesprächen, aber nur zu einem von drei wichtigen Themen, entgegnete Umlauf auf SR-Anfrage.

Unter anderem 500 Euro mehr Geld gefordert

"Kein Angebot haben wir zum Thema Entgelt und zum Thema Manteltarifvertrag", so Umlauf weiter. Die Gewerkschaft fordert unter anderem durchschnittlich 500 Euro mehr Geld im Monat für die Beschäftigten und Zuschläge für Schichtarbeit und Arbeit in Randzeiten. Der KAV weist diese Forderungen bislang als unbezahlbar zurück.

Kritisch sieht der Arbeitgeberverband auch den gewählten Zeitpunkt, kurz nach Auslaufen der tagelangen Bahnstreiks, die bereits viele Pendler belastet hatten. Die Kritik richte sich dabei insbesondere an die Bundesleitung, die die spezifische Situation im Saarland bei der bundesweit abgestimmten Aktion nicht berücksichtige.

Weitere Gespräche geplant

Weitere Gespräche sind für den 9. und 27. Februar geplant - und wenn sich bis dorthin nichts bewege, schließt Umlauf auch eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik nicht aus.

Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 30.01.2024 berichtet.

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