Bierflaschen der Bruch Brauerei in der Abfüllanlage (Foto: IMAGO / Becker&Bredel)

So geht es mit der Bruch Brauerei weiter

Mit Informationen von Yvonne Schleinhege   02.08.2022 | 14:54 Uhr

Dass eine Investorengruppe den Fortbestand der Saarbrücker Bruch Brauerei sichern könnte, war bereits vergangene Woche bekannt worden. Am Dienstag wurden nun weitere Details über die Zukunft des Traditionsunternehmens öffentlich.

Am Dienstagvormittag hat die Gläubigerversammlung der Saarbrücker Bruch Brauerei dem Insolvenzplan von Dennis Blank einstimmig zugestimmt. Man habe es in den vergangenen Monaten geschafft, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und zu restrukturieren, sagte der Insolvenzverwalter dem SR.

Nun muss nur noch der Beschluss über den Insolvenzplan durch das Insolvenzgericht bestätigt und damit rechtskräftig werden, dann ist das Verfahren offiziell beendet. Das ist für Ende August oder Anfang September angepeilt.

Investoren aus dem Nordsaarland

Die Mehrheit an der Bruch Brauerei hält künftig eine Investorengruppe aus dem Nordsaarland, die FDK Beteiligungs-GmbH. Zur FDK gehören

  • Martin Fischer, Geschäftsführer der Innosecur Kapitalmanagement GmbH aus Freisen
  • Tobias Dörr, Geschäftsführer des Reisemobilherstellers Dörr aus Bliesen
  • und der Trainer Mark Klinger, der in Marpingen ein Zentrum für Führungskräfteschulungen betreibt.

Einzelgesellschafter ist der ehemalige saarländische Regierungssprecher, Kommunikationsberater und Gründer Torsten Klein. Er hat nach den Worten von Insolvenzverwalter Blank in den vergangenen Wochen den Deal eingefädelt.

Daneben bleibt mit Lukas Bruch ein Familienmitglied Gesellschafter und auch Geschäftsführer. Mit frischem Geld und neuem Knowhow starte man nun in die Zukunft, so Bruch. „Für mich hat der heutige Tag schon etwas von Aufbruchstimmung.“

Mit den derzeit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wolle man sich auf das Positive fokussieren und dann auch gebührend den 320. Geburtstag der Marke feiern, der in diesem Jahr ansteht.

Zukunft des Standortes unklar

Offen ist, wie es mit dem Standort in Saarbrücken weitergeht. Das Gelände an der Scheidter Straße wurde im Rahmen der ersten Insolvenz an einen Investor verkauft. Die Innovatis GmbH will dort eine Wohnanlage bauen.

Derzeit liefen die Gespräche auf allen Ebenen, so Bruch. Oberstes Ziel sei es, dass die Brauerei ein Saarbrücker Traditionsunternehmen bleibe. Bis 2024 wird auf jeden Fall noch an der Scheidter Straße Bier gebraut. In den kommenden Wochen soll feststehen, wie es danach weitergeht. Alle Beteiligten zeigten sich zuversichtlich.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 02.08.2022 berichtet.

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