Broschüre gibt Tipps für tierfreundliches Sanieren
Das Saarland will Lebensräume von gebäudebrütenden Tieren wie Vögeln oder Fledermäusen sichern. Dazu haben der Naturschutzbund (Nabu) und das Umweltministerium eine Broschüre vorgelegt, die sich an Bauherren und Architekten richtet.
Gerade wenn alte Gebäude mit ihren Winkeln, Nischen und Lücken in den Fassaden und Dächern energetisch saniert werden, hat das Folgen. Denn diese Nischen sind Lebensraum zahlreicher Tiere, von Mauerseglern über Eulen bis hin zu zahlreichen Fledermausarten.
Keine verbindlichen Vorgaben
Dafür soll Ausgleich unter anderem in Nistkästen gefunden werden. Wie der aussehen kann, das haben Nabu und Umweltministerium nun in einer rund 100-seitigen Broschüre „Bau schlau“ zusammengefasst.
Es gehe darum, bei Bauherren und Architekten ein Bewusstsein zu schaffen, was jeder einzelne beim Bauen tun könne. Verbindliche Vorgaben bei Sanierungen oder Neubauten Nistkästen anzubringen, lehnt Umweltministerin Petra Berg (SPD) ab. Es gebe bereits jetzt so viele Vorschriften, man dürfe die Menschen nicht überlasten.
Die Vorsitzende des Nabu Saar, Julia Michaely, sagte, es gehe mit der Broschüre darum, Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Menschen wüssten nicht um die Möglichkeiten. Wichtig sei es dabei, schon in der Planungsphase anzusetzen.
Die Broschüre kann von der Internetseite des Umweltministeriums heruntergeladen werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 04.01.2024 berichtet.
