Landesweiter Breitbandausbau (Foto: Staatskanzlei Saarland)

Schnelleres Internet für 50.000 Gebäude

Marvin Hey   02.09.2016 | 14:34 Uhr

Viele Gemeinden haben immer noch mit langsamen Internet zu kämpfen. Ein Projekt mit Bundes- und Landesmitteln soll den flächendeckenden Breitbandausbau voranbringen. Nun wurde die Ausschreibungen für Unternehmen gestartet. 50.000 Gebäude sollen bis 2019 über schnelleres Internet verfügen.

Wenn Websites ewig laden, Videos nur stotternd laufen und kaum größere Datenmengen verschickt werden können, dann wünscht man sich schnelleres Internet. In einigen Gegenden des Saarlands blieb es bislang allerdings bei dem Wunsch. Mit dem Projekt „NGA-Netzausbau Saar“ soll nun die flächendeckende Breitband-Versorgung mit Unterstützung von Bund und Land vorangetrieben werden.

Dann sollen in weiten Teilen des Saarlandes Geschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit/s kein Thema mehr sein. In vielen Gemeinden werden bislang nur sechs Mbit/s erreicht. Dies ärgert nicht nur Privatleute, auch Unternehmen klagen über Nachteile aufgrund langsamer Datengeschwindigkeiten.

70.000 neue Anschlüsse

Etwa 50.000 Gebäude mit 70.000 Anschlüssen sollen daher in den nächsten Jahren an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Profitieren sollen besonders jene Gemeinden, in denen ein Ausbau für Unternehmen bisher nicht lukrativ genug war. Eine von der Staatskanzlei veröffentlichte Karte zeigt, in welchen Teilen des Landes dies der Fall ist. Besonders in den Gemeinden Heusweiler, Tholey und Lebach ist die Breitbandversorgung kaum vom Markt gedeckt. Anwohner dürfen also hoffen, dass die Fördergelder hier für schnelleres Internet sorgen.

Ausschreibungen beginnen

Für die Ausschreibung wurde das Land in sechs Gebiete, sogenannte Haupt-Lose, unterteilt. Diese wiederum fassen die unterversorgten Gebiete aller Landkreise und des Regionalverbands zusammen. Interessierte Telekommunikationsunternehmen können sich nun bis zum 30. September um den bezuschussten Ausbau bewerben, bevor in einem Verhandlungsverfahren die Zuschläge verteilt werden.

Für das Projekt stellen das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur und die Staatskanzlei des Saarlandes 11,7 Mio. Euro zur Verfügung. Der Ausbau soll bis 2019 abgeschlossen sein.

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