Was gehört im Saarland in die Biotonne?

Essensreste, Teebeutel und Rasenschnitt - unser Biomüll kann nur dann fachgerecht weiterverarbeitet werden, wenn er richtig einsortiert wurde. Doch was genau darf im Saarland in die Biotonne?

Biomüll getrennt zu sammeln und zu kompostieren, ist aus Nachhaltigkeitsgründen sinnvoll. "Aus Biogut entsteht hochwertiger Kompost und Energie", sagt Marianne Lehmann, Leitung der Stabstelle Kommunikation des Entsorgungsverbands Saar.

"Es gibt ausreichend Gründe, dafür zu sorgen, dass er wieder in den Kreislauf kommt und genutzt werden kann."

Was darf in die Biotonne?

In die Biotonne können und sollen laut Lehmann alle biologischen Stoffe aus dem Garten, die einen nicht so dicken Stamm haben. "Wenn man Strauchschnitt und Rasenschnitt hat, können wir das in die Biotonne machen."

Aus der Küche etwa Schalen, die beim Gemüseschälen übrig bleiben und Essensreste. "Auch gekochtes und verdorbenes Essen", so Lehmann. "Da sind viele Leute noch sehr vorsichtig." Außerdem darf auch Kleintierstreu in die Biotonne. Bäcker- oder Metzgertütchen aus Papier seien ebenso erlaubt.

Was darf nicht in die Biotonne?

Doch stören einige Stoffe beim Verwertungsprozess. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, was nicht in den Biomüll darf. Das sei im Grunde alles andere: Restmüll, Kunststoff, Metall, Glas. Auch Staubsaugerbeutel, Zigarettenstummel und Asche haben in der Biotonne nichts verloren.

Manche Kommunen können biologisch abbaubare Tüten verwerten. Im Saarland dürfen auch als biologisch abbaubar bezeichnete Kunststoffe nicht in die Biotonne. "Das Material löst sich nicht in dem Tempo auf wie das eigentliche Biomaterial", so Lehmann. "Wir kennen es, wenn wir Kompost kaufen und Plastikfitzelchen drin haben."

Biomüll in kleinen Gefäßen lagern

Beachtet man diese Regeln, "dann hat man einen super Beitrag geleistet, dass ein super Produkt entstehen kann", sagt Lehmann. Es lande stattdessen überall noch viel in der Biotonne, was nicht reingehört.

"Gutmeinende Biotütchen bis normale Plastiktüten" seien in den Mülltonnen zu finden. Das sei hygienisch gemeint. Jedoch, sei es teuer, solche Störstoffe aus den Biomüllbergen zu entfernen.

Sie empfiehlt stattdessen, Reste aus der Küche in einem kleinen Gefäß, einer Tupperdose oder Ähnlichem zwischenzulagern.

Biogut schnell raus in die Tonne

"Dann am besten zügig in die Biotonne bringen, damit keine Viecher drangehen und es auch nicht anfängt zu müffeln", so Lehmann. Man könne sich etwa angewöhnen, den Biomüll beim Rausgehen immer direkt mitzunehmen.

Im Sommer solle man die Biotonne am besten in den Schatten stellen und mit Zeitungspapier auslegen. Sollten dennoch Maden die Biotonne bevölkern, ist schnelles Handeln wichtig. Hier finden Sie Tipps, was zu tun ist.

Andere Regeln für privaten Kompost

Die Regeln gelten übrigens nicht für das Kompostieren im privaten Garten. Dort dürfen unter anderem gekochte Speisen nicht auf den Kompost. Auch stark sämende Pflanzen könnten sich dort nachteilig auswirken - da hätte man nächstes Jahr sonst ganz viel davon.

"In der professionellen Verwertung ist der Kompost hygienisiert", so Lehmann.

Kreislaufwirtschaft im Saarland ab 2026

Rund 62.923 Tonnen Bioabfälle wurden im Jahr 2023 im Saarland eingesammelt und zur Verwertung an externe Unternehmen weiter transportiert. Im Jahr 2026 soll in Velsen das Biomasse-Zentrum den Betrieb aufnehmen.

Ab dann würde Biomüll im Saarland verwertet, Komposterde und Energie produziert und eine regionale Kreislaufwirtschaft entstehen. "Dann haben wir hier einen Meilenstein geschaffen", so Lehmann. Grüngutkompost ließe sich bereits jetzt in Ormesheim kaufen.

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