Betrügern ist es am Donnerstag gelungen, von einem 90-Jährigen aus Saarbrücken Bargeld und Schmuck im Wert eines hohen fünfstelligen Betrages zu erbeuten.
Zuvor hatte sich ein angeblicher technischer Mitarbeiter der Bank wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten per Telefon bei seinem Opfer gemeldet. Der Anrufer nutzte die Hilfsbereitschaft und das fehlende Misstrauen des Seniors skrupellos aus. In der Folge leitete der Betrüger sein Opfer an, das Onlinebanking zu öffnen und diverse Überweisungen zu tätigen.
Durch einen Anruf bei der Bank erfuhr der Mann im Nachhinein von der Betrugsmasche.
50 Fälle allein am Donnerstag registriert
Auch bei einer Über-60-Jährigen hatten Telefonbetrüger Erfolg. Hier kam die Betrugsmasche zum Einsatz, bei der ein angeblicher Polizist von einem Verkehrsunfall berichtet, bei dem das eigene Kind einen Menschen getötet haben soll.
Ein angeblicher Staatsanwalt forderte im Anschluss eine größere Summe als Kaution. Die Geschädigte übergab einem ihr fremden Mann in der Saarbrücker Innenstadt wertvollen Schmuck.
Die Polizei hat allein am Donnerstag rund 50 ähnliche Anrufe im gesamten Saarland registriert.
Tipps der saarländischen Polizei zum Schutz vor Telefonbetrug
- Die Polizei nimmt weder Wertgegenstände noch Bargeld entgegen.
- Sollten die Anrufer Geld verlangen, legen Sie sofort auf und heben Sie bei weiteren Anrufversuchen nicht mehr ab.
- Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Überprüfen Sie, wenn möglich, die Informationen des Anrufers.
- Nehmen Sie mit ihren Angehörigen oder einer Vertrauensperson Kontakt auf oder rufen Sie die Polizei unter der Ihnen bekannten Nummer oder der 110 an.
- Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen oder Konten.
Auch eine Kampagne der Landesregierung soll helfen, Betrüger zu entlarven und Opfer zu schützen.