Baurecht für Batteriefabrik von SVolt geschaffen

Für die geplante Batteriefabrik des chinesischen Herstellers SVolt auf dem Linslerfeld in Überherrn ist jetzt auch formal Baurecht geschaffen worden. Die Gemeinde Überherrn hat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan und die Genehmigung zur Änderung des Flächennutzungsplans durch das saarländische Bauministerium auf ihrer Homepage veröffentlicht.

Knapp vier Jahre nach der Ankündigung der Ansiedlungspläne von SVolt ist jetzt formal Baurecht für die Fabrik vorhanden. Ein weiteres Beispiel dafür, dass große Ansiedlungsverfahren in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu lange dauern.

Ob SVolt das Baurecht auch wirklich in Anspruch nehmen wird, ist zurzeit ungewiss. Das chinesiche Unternehmen betonte in den vergangenen Monaten immer wieder: Erst wenn endgültige Rechtssicherheit bestehe, werde eine abschließende Wirtschaftlichtkeitsprüfung durchgeführt. Dann entscheide man, ob man die Fabrik baue.

BUND will klagen

Der Naturschutzbund BUND und zwei Bürgerinitiativen hatten bereits angekündigt, gegen das Vorhaben zu klagen. Zudem ist SVolt nach SR-Informationen der Hauptkunde für das Batteriezellenwerk abgesprungen. Wann das Unternehmen also den nächsten formalen Schritt einleitet, ist zurzeit unklar.

Hierzu müsste SVolt einen Antrag nach dem Bundes-Immissionsschutzegesetz beim saarländischen Umweltministerium einreichen. Das Wirtschaftsministerium erklärte auf SR-Anfrage, man stehe weiterhin über die landeseigene Strukturholding Saar SHS mit SVolt in Kontakt.

Die SHS plane zurzeit die weitere Erschließung des Linslerfeldes – beispielsweise die Anbindung von Strom-, Wasser- und Gasnetzen.

Neue Europastrategie

Im Mai hatte SVolt angekündigt, seine Standortplanung zu überdenken. Eine zuvor geplante Fabrik in Lauchhammer (Brandenburg) wird nicht gebaut. Hauptgrund für die neue Europastrategie war nach SVolt-Angaben die Absage eines großen Kundenauftrags.

Im November 2020 hatte SVolt die Ansiedlungspläne für die Fabrik in Überherrn verkündet. Zwei Milliarden Euro wollte das Unternehmen investieren – bis zu 2000 neue Jobs sollten entstehen.

Über dieses Thema berichten auch die SR info Nachrichten im Radio am 12.09.2024.

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