Scharfe Kritik am Kommunikationsverhalten der AWO

Nach der Bekanntgabe der Schließung eines Seniorenheims in Elversberg hat die Arbeitwohlfahrt vergangene Woche auch bekannt gegeben, sich aus der ambulanten Pflege zurückzuziehen. Im Gesundheitsausschuss des Landtages wurde diese Entscheidung am Mittwoch heiß diskutiert - und das Kommunikationsverhalten der AWO scharf kritisiert.

Ambulante Pflege wird immer wichtiger. Gerade auch im Hinblick auf den Krankenhausplan von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Denn dieser sieht unter anderem vor, dass mehr Menschen zuhause gepflegt werden sollen. Im Saarland fällt in der ambulanten Pflege allerdings ab Anfang nächsten Jahres ein Anbieter weg: Die Arbeiterwohlfahrt schließt ihre Sozialzentren im Nord- und Südsaarland – aus Kostengründen. Diese Entscheidung wurde im Gesundheitsausschuss des Landtages am Mittwoch heiß diskutiert.

Vor allem die Tatsache, dass die Arbeiterwohlfahrt (AWO) selbst keinen Vertreter in den Gesundheitsausschuss geschickt hat, sorgte für Kritik. Zwar hatte die AWO zeitgleich eine Betriebsversammlung, trotzdem sprach der Ausschussvorsitzende Hermann Scharf von der CDU von einem Affront und schlechter Kommunikation.

Scharf kritisiert zu späte Kommunikation

Denn von der Schließung der AWO-Sozialstation habe er über den SR erfahren. Und auch der Pflegebeauftragte des Saarlandes, Jürgen Bender, kritisierte das Kommunikationsverhalten der AWO. Er sei erst am Dienstag zu einem Gespräch geladen worden. Viel zu spät, so Bender.

Allein im Regionalverband werden 5000 Menschen ambulant gepflegt. Im Landkreis St. Wendel sind es mehr als 1400. Falle da ein Träger weg, wie jetzt die AWO, verlagere sich die Pflege auf die anderen Träger - aber teilweise auch in Heime, sagte Bender. Er und auch Gesundheitsminister Magnus Jung von der SPD fürchten daher erhebliche Überlastungen und sorgen sich vor allem um die ambulante Pflege im ländlichen Raum.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.09.2024 berichtet.

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