Landesregierung plant Ausbau erneuerbarer Energien
Die saarländische Landesregierung will die Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden ausbauen. Das geht aus einem Arbeitspapier hervor, das dem SR vorliegt. Eine Photovoltaik-Pflicht beispielsweise für Privatgebäude soll es aber nicht geben.
Derzeit ist auf landeseigenen Gebäuden Photovoltaik mit insgesamt 493 Kilowattpeak installiert. Diese Leistung soll bis zum Ende der Legislatur verfünffacht werden, also auf rund 2500 Kilowattpeak.
Angesichts des lahmenden Ausbaus der vergangenen Jahre ist das ein spürbarer Schritt, wenn auch einer mit begrenzter Wirkung. Ein einziges aktuelles Windrad schafft das Vierfache an Stromproduktion im Jahr.
Keine Pflicht für Privatgebäude
Trotz des klar formulierten Ziels, den Ausbau von Photovoltaik auf Gebäuden stark zu erhöhen, wird es keine Pflicht für die Dächer von Privatgebäuden geben. Eine Pflicht soll vorerst nur für Parkplätze, die zu Nichtwohngebäuden gehören, also beispielsweise an Supermärkten eingeführt werden.
Im weiteren Verlauf soll dann eine Pflicht für neue Gewerbebauten gelten. Wenn der Bund hier keine Vorgaben einführt, im Notfall auch landesgesetzlich, heißt es in dem Papier.
Leichtere Beteiligung an Windpark-Erträgen
Zudem soll die sogenannte Agri-Photovoltaik, das heißt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, gefördert werden und die Beteiligung von Kommunen aber auch Anwohnern an den Erträgen von Windparks erleichtert werden.
Auch das Repowering, bei dem alte Windräder durch effizientere neue ersetzt werden, soll erleichtert werden. Wie genau, geht aus dem Papier nicht hervor. Weitere und vor allem weiterreichende Vorhaben, die im Papier aufgeführt werden, hängen allerdings vor allem von Regelungen im Bund ab.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 13.03.2023 berichtet.