Apotheken wollen Patienten in Protest einbeziehen

Die Zahl der Apotheken im Saarland ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Nach einem Protesttag im Juni wollen die Apotheken jetzt wieder auf ihre Situation aufmerksam machen - mit Hilfe der Bürger.

Die Situation der Apotheken im Saarland ist laut der saarländischen Apothekerkammer weiter angespannt. Sie haben neben Lieferengpässen auch mit einem zunehmenden Fachkräftemangel zu kämpfen.

Protesttag zeigt große Not

Seit den 2000er-Jahren ist die Zahl der Saar-Apotheken von 350 auf 269 gesunken. Gleichzeitig wird das Personal immer älter. Ende Mai waren nach Angaben der Apothekerkammer 90 der insgesamt 212 Inhaber 60 Jahre oder älter.

Die Apotheken im Saarland hatten sich deshalb Mitte Juni einem bundesweiten Protesttag angeschlossen. Die meisten Apotheken blieben an diesem Tag geschlossen, mit Ausnahme der Nacht- und Notdienstversorgung. Der Protesttag habe gezeigt, wie groß die Not im Berufsstand sei, sagt der Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, Manfred Saar.

Patienten sollen Postkarten ausfüllen

Das Verständnis der Patientinnen und Patienten für die Aktion sei groß gewesen. Das wollen die Apotheken jetzt nutzen, um erneut auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

"Da sich die Politik nach wie vor weigert, den wirtschaftlichen Druck in unserer Branche auszugleichen, werden wir nun die Stimme der Patientinnen und Patienten zu Wort kommen lassen", sagt Saar.

In den kommenden Tagen wollen die Apotheken rund 1,8 Millionen Postkarten an die Patienten verteilen. Auch die saarländischen Apotheken beteiligen sich an der Aktion.

"Auf den Karten haben die Menschen die Gelegenheit, kurz und individuell festzuhalten, warum sie ihre Apotheke vor Ort brauchen. Wir werden die Karten einsammeln, die gesammelten Aussagen der Öffentlichkeit präsentieren und die Postkarten an die Bundesregierung weitergeben", erklärt der Präsident der Apothekerkammer das Vorgehen.

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