Auf einem Hügel zwischen Nalbach, Schmelz und Beckingen plant die Gemeinde Nalbach einen Windpark. Läuft alles nach Plan, sollen die drei Anlagen ab 2027 errichtet werden.
Nach mehreren gescheiterten Anläufen in der Vergangenheit hat der Gemeinderat den Weg für die weiteren Planungen freigemacht. Dass die Proteste weitgehend verstummt sind, erklärt Bürgermeister Peter Lehnert (parteilos) damit, dass die Windkraft ihren Schrecken verloren habe. Man erkenne den Nutzen der alternativen Energie.
Gegner fordert Bürgerbefragung
Vor rund acht Jahren sah das noch anders aus. Bürger protestierten vehement gegen die Windkraftpläne. In Nalbach gelang es ihnen, die Anlagen zu verhindern. Inzwischen ist die Bürgerinitiative weitgehend eingeschlafen.
Wolfgang Steffen ist einer der wenigen hier, der sie wiederbeleben will. Die SPD im Gemeinderat beuge sich den Wünschen der Landesregierung. Nur die Bürger selbst sollten über die Windräder entscheiden.
"Eine Entscheidung für einen Windpark in Nalbach soll durch eine Auslage der Pläne im Oktober in einem Zeitraum von vier Wochen erfolgen und dort soll ein Bürgerentscheid ausgelegt werden, der besagt, ja oder nein zum Windpark. Und das ist die Entscheidungsbasis und sonst nichts", so Steffen.
Gutachten stehen noch aus
Doch selbst eine Bürgerbefragung dürfte das Projekt nicht mehr stoppen. Sowohl die Gemeinde als auch Bürger werden von den Anlagen durch Beteiligungen finanziell profitieren. In welcher Höhe ist laut Bürgermeister noch offen. Das sei auch nicht der Grund für die gestiegene Akzeptanz der Windkraft.
“Wir wissen, wo das Öl hergekommen ist, wir wissen, was Atomstrom für Probleme macht. Wir wissen ganz genau, welche Nachteile eine Gemeinde wie Nalbach durch die Produktion der Kohle hatte“, erläutert Lehnert. Das Projekt stehe jetzt auf soliden Füßen und es seien nur Einzelinteressen, die nochmal gegen solche Projekte seien.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 12.08.2024 im SR Fernsehen berichtet.