Schöpfen Kommunen im Saarland ihr Windrad-Potenzial nicht aus?

Laut einer neuen Studie stehen im Saarland deutlich mehr Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung als bisher angenommen – insbesondere in Perl. Die Ergebnisse der Studie stoßen dort auf wenig Begeisterung.

Das Saarland soll bis Ende 2032 mindestens 1,8 Prozent seiner Fläche für Windkraftanlagen ausgewiesen haben. Bisher kann nur knapp halb so viel Fläche rechtlich sicher für den Bau neuer Anlagen verwendet werden.

Eine noch nicht veröffentlichte Studie im Auftrag des Energieministeriums zeigt nun allerdings, dass bei Weitem mehr Flächen zur Verfügung stünden. Das betrifft vor allem das Nordsaarland, unter anderem Perl.

1000 Meter Abstand nicht mehr gewährleistet?

Perl hat bereits jetzt deutlich mehr als zwei Prozent seiner Fläche für Windkraftanlagen ausgewiesen. Laut der neuen Studie könnte noch einmal rund die Hälfte dazukommen.

Bürgermeister Ralf Uhlenbruch (CDU) hält wenig von den Zahlen. Ihm zufolge werden in der Studie Mindestabstände zu Wohngebieten neu definiert. 1000 Meter Abstand würden nicht mehr zwangsläufig eingehalten.

"Wenn man jetzt an diesen Spielregeln Veränderungen vornimmt und die Abstände verkürzt, dann wird es natürlich so sein, dass weitere Windräder gebaut werden können", sagt Uhlenbruch. Er will lieber an den bisherigen Plänen aus dem Jahr 2015 festhalten.

Photovoltaik und Biogasanlage statt Windräder in Perl

Neue Flächen würden zu einem Vertrauensverlust bei den Bürgerinnen und Bürgern führen, glaubt Uhlenbruch. Er will statt weiterer Windräder auf Photovoltaik und eine Biogasanlage setzen. Am Donnerstag soll die noch nicht veröffentlichte Studie im Gemeinderat diskutiert werden.

Über dieses Thema hat auch "aktuell" im SR Fernsehen am 07.08.2023 berichtet.

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