Die Stadtautobahn A620 in Saarbrücken steht unter Wasser.  (Foto: picture alliance/dpa | Laszlo Pinter)

Nassester Mai im Saarland seit Messbeginn

  31.05.2024 | 17:59 Uhr

Verregnet und grau: So zeigte sich das Frühjahrs-Wetter im Saarland dieses Jahr besonders häufig. Bundesweit fiel nirgends mehr Regen als hier. Das bekamen die Saarländer vor allem am Pfingstwochenende zu spüren.

Das Frühjahr brachte in Deutschland in diesem Jahr viel Regen mit sich. Besonders betroffen war dabei das Saarland. Hier wurden im März etwa 93 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Es war "im vergangenen Quartal das mit großem Abstand niederschlagsreichste Bundesland", teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Statt wie üblich 222 Liter pro Quadratmeter kamen rund 369 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen.

Gleichzeitig war das Frühjahr mit 11 Grad rund drei Grad wärmer als im langjährigen Mittel zwischen 1961 und 1990. Die Sonne kam nur 430 Stunden zum Vorschein.

Mai ebenfalls viel zu nass

Auch der Mai machte keine Ausnahme. Mit 14,3 Grad Celsius war es etwas wärmer als gewöhnlich (12,5 Grad Celsius). Gleichzeitig ließ sich die Sonne mit 165 Stunden rund 30 Stunden weniger blicken als üblich. Nirgendwo sonst in Deutschland gab es weniger Sonnenstunden.

Stattdessen war der Monat laut DWD der niederschlagreichste Mai seit Messbeginn im Jahr 1881. Mit 229 Liter pro Quadratmeter kam fast dreimal so viel Niederschlag runter wie sonst.

Starkregen verursachte Hochwasser im Saarland

Das bekamen die Saarländer vor allem am Pfingstwochenende zu spüren. Lang anhaltender Starkregen hatte an vielen Orten im Saarland zu Hochwasser geführt. Durch die starken Regenfälle traten zahlreiche Bäche und Flüsse im Saarland über die Ufer. Besonders betroffen waren laut DWD die Blies und die Saar.

Auch wenn an manchen Messstationen neue Allzeit-Rekorde gemessen wurden, sei eine solche Wetterlage nicht ganz unbekannt. So seien im Mai 1970 an der Messstation Saarbrücken-Ensheim innerhalb von 48 Stunden etwa 134,5 Liter pro Quadratmeter verzeichnet worden.

Vor allem Mittel- und Hochgebirgsregionen betroffenen

Grundsätzlich könne Starkniederschlag an jedem Ort in Deutschland auftreten. "Es ist jedoch eine Tendenz dazu zu erkennen, dass Extremereignisse mit steigender Dauerstufe vermehrt in den Mittel- und Hochgebirgsregionen auftreten. Dies liegt daran, dass Mittel- und Hochgebirgsregionen zu einem Staueffekt und damit zu einer Verstärkung der Niederschlagstätigkeit führen können", heißt es in einer Hydro-klimatologischen Einordnung des DWD zum Starkniederschlag im Saarland.


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