Weniger Rettungswagen bei der Feuerwehr in Saarbrücken
Seit dem 1. Januar stehen in Saarbrücken nur noch sechs statt bisher sieben Rettungswagen zur Verfügung. Einer musste zum Jahreswechsel von der Feuerwehr wegen Fachkräftemangels abgemeldet werden. Eine Unterversorgung soll aber nicht entstehen.
Die Feuerwehr in Saarbrücken hat seit diesem Jahr einen Rettungswagen weniger in der Garage stehen, sechs statt der bisherigen sieben Einsatzfahrzeuge. Das teilte der Zweckverband für den Rettungsdienst dem SR mit.
Weniger Rettungswagen wegen Personalmangel
Ein Rettungswagen wurde zum Jahreswechsel von der Feuerwehr wegen Fachkräftemangels abgemeldet. Hintergrund für das Aus des siebten Wagens ist eine Gesetzesänderung.
Demnach muss neuerdings in jedem Rettungswagen mindestens ein Notfallsanitäter sitzen. Er hat mehr medizinische Befugnisse als der Rettungsassistent, der bisher den Rettungswagen allein fahren durfte. Er darf etwa den Patienten Schmerzmittel verabreichen.
Dafür trägt der Notfallsanitäter aber auch mehr Verantwortung. Um Notfallsanitäter zu werden, muss man eine Zusatzausbildung machen. Das ist nicht für alle attraktiv und auch gar nicht so einfach. Das führt dazu, dass es nicht mehr genug Fachpersonal dafür auf dem Markt gibt.
Zweckverband: Keine drohende Unterversorgung
"Ich kann sehr gut schlafen, weil ich weiß, dass es keine Unterversorgung der Bürger geben wird", sagt Geschäftsführer des Zweckverbands für den Rettungsdienst Timm Mathis. Das sei kein schöner Zustand, aber keine Katastrophe.
Das ergebe sich aus den Zahlen für das Versorgungsnetz im Kerngebiet der Landeshauptstadt. Das Niveau werde gehalten. Die Fahrzeuge müssten nur häufiger fahren.
Andere Träger sollen mit Rettungswagen aushelfen
Für den fehlenden Wagen bei der Feuerwehr sollen nun andere Träger aus dem Regionalverband mit Rettungswagen einspringen. Ob sich die Anfahrtsdauer zum Einsatzort seit Januar erhöht hat, ist nicht bekannt. Man wolle gegebenenfalls nachschärfen. Doch dafür bräuchte es wiederum mehr Personal.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 25.01.2024 berichtet.