Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser durch Starkregen in Bliesransbach (Foto: Pasquale d'Angiolillo)

Unwetter richtet starke Schäden im Saarland an

  01.06.2018 | 11:19 Uhr

Gewitter und Starkregen haben in der Nacht zum Freitag im Saarland große Schäden angerichtet. Innerhalb weniger Stunden gingen Hunderte Notrufe bei Polizei und Feuerwehren ein. Viele Straßen wurden über- oder unterspült.

Besonders stark getroffen hat es Kleinblittersdorf und Bliesransbach, außerdem den Saarpfalzkreis und dort vor allem St. Ingbert. In der Innenstadt von St. Ingbert stand das Wasser zeitweise einen Meter hoch. Die Feuerwehr zählte dort bis 8.00 Uhr etwa 175 Einsätze.

Im Bereich Schafbrücke Scheidt war die Feuerwehr ebenfalls im Dauereinsatz, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen. In Bliesransbach ist eine kleine Brücke eingestürzt, an der L 106 nach Sitterswald ist ein Hang abgerutscht. Die abschüssigen Straßen in und um Kleinblitterdorf haben sich in der Nacht in Flüsse verwandelt, Autos wurden weggespült. Schutt und Unrat angespült.

Laut Freiwilliger Feuerwehr drang das Wasser in zahlreiche Häuser ein - einige sind nun einsturzgefährdet. Das THW rückte mit schwerem Gerät an, um die Straßen frei zu räumen. Die SHG Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kleinblittersdorf musste geräumt werden. Laut Klinikleitung stand das Wasser hüfthoch und es kam zu Kurzschlüssen.

Zu über 100 Einsätzen wurden Feuerwehr, THW und DRK bis in die frühen Morgestunden in Kleinblittersdorf und Bliesransbach gerufen. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) war in Bliesransbach, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Innenminister Klaus Bouillon (CDU) war vor Ort in Kleinblittersdorf.

Zahlreiche Verkehrsbehinderungen

Das Unwetter und seine Folgen hat zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen geführt. Welche Straßen aktuell betroffen sind, können Sie hier nachlesen. Das Kombibad in Fechingen bleibt wegen des Unwetters voraussichtlich bis Anfang nächster Woche geschlossen. Die Wassermassen haben laut Stadtwerke die Technikanlage des Schwimmbads schwer beschädigt.

Unwetter im Saarland

Landesweit gab es bis in die frühen Morgenstunden über 400 Feuerwehreinsätze. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte.


Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten bei SR 3 Saarlandwellle am 01.06.2018 berichtet.

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