Zugstrecke bei Namborn teilweise wieder geöffnet
Zwischen St. Wendel und Türkismühle ist am Dienstag ein Zug entgleist. Am Mittwoch wurde der Zug abtransportiert, seit Donnerstag ist die Strecke wieder eingleisig befahrbar. Trotzdem gibt es für Bahnreisende weiterhin Einschränkungen.
Seit dem Unfall am Dienstag war die Strecke zwischen Türkismühle und St. Wendel gesperrt. Laut Vlexx wird das havarierte Gleis auch noch bis voraussichtlich zum 25. Oktober gesperrt bleiben.
Die Bahn teilte mit, dass untersucht werden müsse, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die Felsen auf die Gleise fallen konnten und ob an den Gleisen Schäden entstanden sind. Die Bundespolizei ist ebenfalls vor Ort, um zu ermitteln.
Die Bahnstrecke zwischen St. Wendel und Türkismühle ist seit Donnerstag aber immerhin wieder eingleisig befahrbar.
Weiter Einschränkungen
Dennoch kommt es weiterhin zu Einschränkungen bei den Linien RE 3 und RB 73. Vlexx plant folgende Verbindungen:
- Die Züge der Linie "RB 73" fahren alle halbe Stunde zwischen Saarbrücken und St. Wendel sowie stündlich bis Türkismühle. Es gibt zudem einzelne Züge, die in Tagesrandzeiten bis Neubrücke fahren. Insgesamt komme es aufgrund der Eingleisigkeit zu Fahrzeitverlängerungen von rund 16 Minuten.
- Die Züge der Linie "RE 3" entfallen zwischen Saarbrücken und Türkismühle, fahren aber zwischen Türkismühle und Mainz beziehungsweise Frankfurt mit zusätzlichem Halt in Nohfelden.
- Wer aus Richtung Saarbrücken mit der "RB 73" nach Mainz beziehungsweise Frankfurt fahren möchte, muss in Türkismühle in die "RE 3" umsteigen.
Vlexx empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt auf der Webseite zu informieren.
Fels bei Hangrutsch auf Gleis geraten
Der Regionalexpress, der am Dienstagabend in Höhe Namborn im Landkreis St. Wendel entgleist war, ist mittlerweile von der Unfallstelle abtransportiert worden. Mit einem Kran wurde er am Mittwochnachmittag zurück auf die Schienen gehoben und konnte aus eigener Kraft bis zum nächsten Bahnhof fahren.
Wie die Feuerwehr vergangene Nacht mitteilte, war es zu dem Unfall gekommen, weil ein Fels bei einem Hangrutsch auf die Gleise geraten war. Der Zug habe nicht rechtzeitig bremsen können und sei mit dem Fels kollidiert.
Wenige Verletzungen: "Glück im Unglück"
Der Lokführer sei dabei leicht verletzt worden, er erlitt Schürfwunden. Auch eine Fahrgastbegleiterin wurde verletzt. Die laut Vlexx rund 150 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt und wurden mit einem Zug auf dem Gegengleis nach Türkismühle gebracht.
Die Passagiere hätten Glück im Unglück gehabt, sagte eine Bahnsprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Der Zug sei nach der Entgleisung nach links in Richtung Nachbargleis und nicht nach rechts in Richtung Abhang weggerutscht.
Innenminister Jost dankte den Einsatzkräften
Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) hatte sich am Dienstagabend noch ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.
Dabei dankte er den Einsatzkräften: Noch am selben Tag waren die ersten Einsatzkräfte, die während des Hochwassers im Saarland geholfen haben, mit einem Ehrenzeichen ausgezeichnet worden.
"Heute schon hat sich wieder einmal gezeigt, wie unentbehrlich, notwendig und unverzichtbar sie für die Sicherheit der Menschen sind. Von der ersten bis zur letzten Minute arbeiten sie professionell, engagiert und unermüdlich daran, Menschen zu retten", sagte Jost. Er betonte dabei auch, dass durch die schnelle Reaktion des Zugführers des entgleisten Zuges und der entgegenkommenden Bahn zum Glück nichts Schlimmeres passiert sei.
Über dieses Thema berichten auch die SR info Nachrichten im Radio am 16.10.2024.