Telekom will Störung heute endgültig beheben

Nach der Aufspielung des Filterprogramms sei bereits am Montagnachmittag die Zahl der betroffenen Router spürbar zurückgegangen, sagte Konzernsprecher Georg von Wagner im RBB-Inforadio. "Wir gehen davon aus, dass wir heute keine Probleme mehr sehen werden", sagte er.

Rund 900.000 Telekom-Kunden waren seit Sonntagnachmittag von dem Ausfall der DSL-Router betroffen. Bei ihnen funktionierten beispielsweise das Festnetztelefon, das Internet oder das TV-Angebot Entertain nicht. Bei manchen setzte auch gleich alles zusammen aus. Auch Kunden aus dem Saarland waren von der Störung betroffen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geht von einem Hackerangriff auf die Router aus.

Suche nach den Urhebern

Zwei Tage nach der Attacke betreibt die Telekom Schadensbegrenzung: "Die Schadsoftware war schlecht programmiert, sie hat nicht funktioniert und hat nicht das getan, was sie hätte tun sollen", sagte Konzernsprecher von Wagner im RBB weiter. "Ansonsten wären die Folgen des Angriffs noch viel schlimmer gewesen."

Auf wen der Hackerangriff auf die Telekom-Router zurückgeht, wisse das Unternehmen noch nicht. Ähnliche Angriffe auch in Zukunft wollte von Wagner nicht ausschließen: "Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit gegen Hackerangriffe", betonte er.

Router vom Netz und neu anmelden

Router dienen zur Einwahl ins Netz der Telekom und ermöglichen damit Telefonie, den Internetzugang und auch den Online-Fernsehempfang. Das Telekom-Netz selbst war Konzernangaben zufolge von dem Angriff nicht gestört, sondern nur die Identifizierung der Router bei der Einwahl. Das Unternehmen riet betroffenen Kunden, den Router vom Netz zu nehmen und kurz zu warten. Nach einer Neusynchronisierung und neuer Anmeldung funktioniere der Router in der Regel wieder.

Über dieses Thema wurde am 29.11.2016 auch in den Hörfunknachrichten berichtet.