Stadtwerke Homburg warnen Stromkunden vor Primastrom-Briefen

Zahlreiche Kunden der Homburger Stadtwerke haben kürzlich einen Brief bekommen, in dem es vermeintlich um ihren Stromanschluss geht. Die Post stammt vom Berliner Anbieter Primastrom, der mit dieser Methode versucht, Neukunden zu gewinnen. Nicht nur die Homburger Stadtwerke, auch Verbraucherschützer warnen davor, auf die Post zu reagieren.

Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen zu überlisten und ihnen teure Verträge anzudrehen, sei es an der Haustür, per Telefon, E-Mail oder Post. Die Stadtwerke Homburg haben am Dienstag eine Warnung vor einem weiteren Betrugsversuch herausgegeben.

Vertragskündigung durch übermittelte Daten

Konkret geht es um den in Berlin ansässigen Anbieter Primastrom. „In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Haushalte Briefe erhalten, in denen sie aufgefordert wurden, sich mit Primastrom telefonisch in Verbindung zu setzen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Homburg.

In den Briefen werde behauptet, es gehe um den Stromanschluss der Empfänger. „Primastrom fordert die Betroffenen auf, ihre persönlichen Daten, einschließlich Zählernummern und weiteren Vertragsinformationen herauszugeben. Werden diese Daten herausgegeben, verfolgt Primastrom das Ziel, den entsprechenden Vertrag bei den Stadtwerken Homburg im Namen des Kunden zu kündigen und einen neuen Vertrag mit Primastrom abzuschließen.“

Fehler fällt oft erst spät auf

Weiter teilen die Stadtwerke Homburg mit: „Die Betrüger behaupten häufig, dass der Kunde einem Wechsel zugestimmt habe und am Telefon oder an der Haustür einen neuen Vertrag abgeschlossen hat.“ Viele der so Geschädigten bemerkten den Fehler erst, als sie eine Vertrags- oder Kündigungsbestätigung im Briefkasten fanden.

„Die Stadtwerke Homburg raten dringend davon ab, auf diese Aufforderungen zu reagieren“, heißt es weiter. Kunden sollten keine persönlichen Daten oder Zählernummern herausgeben, da Betrüger damit einen bestehenden Liefervertrag kündigen und einen Anbieterwechsel einleiten könnten.

Gleichzeitig stellen die Stadtwerke Homburg klar, dass sie solche Daten telefonisch nicht erfragen und auch telefonisch keine neuen Verträge anbieten. Auch gebe es keine Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Bei verdächtigen Schreiben oder Anrufen sollten Betroffene vorsichtig sein und im Zweifelsfall mit den Stadtwerken Homburg Kontakt aufnehmen.

Saarland nicht die einzige Region

Auch in anderen Regionen ist Primastrom bereits aufgefallen. So hat die Verbraucherzentrale Niedersachsen im Februar Klage gegen den Berliner Anbieter eingereicht. Primastrom hatte dort Briefe verschickt, in denen es hieß: „Es geht um Ihre Stromversorgung. Ihre Mithilfe ist erforderlich. Bitte melden Sie sich unter der Rufnummer […].“

Auch sonst ist der Berliner Anbieter wegen unzulässiger Geschäftspraktiken bekannt geworden, etwa wegen überhöhter Preise und unangemessener Vertragslaufzeiten. Weitere Informationen dazu finden Sie beim Verbraucherzentrale Bundesverband.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 27.08.2024 berichtet.

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