Großeinsatz am Donnerstagabend im zu Rehlingen-Siersburger gehörenden Hemmersdorf: Gegen 19.40 Uhr alarmierten Zeugen die Bundespolizei, weil sie beobachtet hatten, wie jemand in der Bahnhofshalle aus einer Gruppe heraus mit einem „schusswaffenähnlichen Gegenstand“ hantierte. Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Lage war zunächst unklar
Demnach entfernte sich ein 13-Jähriger mit einer Softair-Waffe aus der Gruppe und lief über die Bahngleise in Richtung eines Kindergartens. Das habe auch eine Überwachungskamera gefilmt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Als die Polizei am Bahnhof ankam, war der Jugendliche schon weg. Die Beamten trafen jedoch die übrigen drei Mitglieder der Gruppe an. Die gaben die Anschrift des Jungen heraus, wohin die Polizei mit „robust ausgestatteten“ Einsatzkräften ausrückte.
Waffe nicht gefunden
Den Beamten gegenüber gab der Junge an, dass es sich um eine Softairwaffe handelt, die jedoch kaputt sei. Im Haus hat die Polizei jedoch keine solche Waffe gefunden. Die Bundespolizei hat ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
Die Bundespolizei weist darauf hin, dass das Handhaben oder vermeintliche „Spielen“ mit tatsächlichen oder auch nur täuschend echt aussehenden Waffen in der Öffentlichkeit immer zu Großeinsätzen und umfangreichen Polizeimaßnahmen führt – gerade auch mit Blick auf mögliche Anschlagsszenarien oder große Sportevents wie die kommende Fußball-Europameisterschaft. Im November vergangenen Jahres hatte ein Schüler mit einer Softairwaffe für einen Polizeieinsatz an einer Neunkircher Schule gesorgt.