Ansicht der katholischen Pfarrkirche St. Michael am Echelmeyerpark (Foto: Kath. Kirchengemeinde Saarbrücken St. Johann)

Saarbrücken plant Mahnmal für Sinti und Roma

  08.02.2022 | 19:55 Uhr

In Saarbrücken soll ein Mahnmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma entstehen. Nach Angaben der Stadt soll das Mahnmal an der Pfarrkirche St. Michael in St. Johann errichtet werden.

Neben der Pfarrkirche St. Michael in Saarbrücken soll ein Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma entstehen. Der Gedenkort ist am Rand des Echelmeyerparks geplant.

In der Kirche war zwischen 1927 und 1933 Pfarrer Arnold Fortuin als Kaplan tätig war. Dieser habe eine enge Verbundenheit zu Saarbrücker Familien der Sinti und Roma gehabt und für sie auch im Pfarrheim der Kirche eine Schule für sie eingerichtet.

Stadt übernimmt Kosten

Der Vorschlag für das Mahnmal kommt vom saarländischen Landesverband der Sinti und Roma. Nach dessen Entwurf soll ein Obelisken auf einem Sockel aus Naturstein mit einer Höhe von insgesamt etwa 2,25 Metern errichtet werden. Für die Hauptseite ist ein Ornament angedacht, das gesichtslose gefangene Menschen zeigt. Drei Seiten sollen eingravierte Beschriftungen erhalten, die der Kirche zugewandte Seite soll frei bleiben.

Die Kosten für das Mahnmal von rund 35.000 Euro will die Landeshauptstadt übernehmen. Der Stadtrat hat am 8. Februar einstimmig für die Errichtung des Mahnmals gestimmt.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 20.01.2022 berichtet.

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