Gäste unzufriedener mit Tourismusangebot im Saarland
Die Tourismusbranche im Saarland kämpft derzeit mit Personalmangel. In der Coronapandemie hatten viele Beschäftige sich einen anderen Job gesucht. Ein weiteres Problem: Die Gäste sind unzufriedener mit dem Angebot.
Wenig überraschend hat auch der saarländische Tourismus 2021 stark unter der Coronapandemie und deren Auswirkungen gelitten. Die Übernachtungen sind um über 35 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 gesunken, auf nur noch knapp über zwei Millionen. Das geht aus dem aktuellen Tourismusbarometer hervor, das am Donnerstag vorgestellt wurde.
Dennoch gibt sich Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) optimistisch, dass das Ziel von 3,3 Millionen Übernachtungen im Jahr 2025 erreicht werden kann, denn das laufende Jahr habe sich bisher gut entwickelt.
Gäste sehen Handlungsbedarf
Limitierender Faktor ist derzeit die angespannte Personalsituation in vielen Betrieben: Viele ehemals in Hotellerie und Gastronomie Beschäftigten haben sich während der Pandemie andere Jobs gesucht. Die staatlichen Hilfen haben gewirkt, so die Autoren der Studie, nur wenige Betriebe haben aufgegeben.
Aber: Die Gästezufriedenheit ist weiter gesunken. Insbesondere bei der Umgebung der Übernachtungsbetriebe sehen die touristischen Gäste Handlungsbedarf. Dabei geht es unter anderem um die Aufwertung der Ortsbilder.
Essen und Getränke schlechter bewertet
Erstmals seit Jahren geht es beim Thema Essen und Trinken deutlich bergab, bei der Beurteilung des Service sind die Werte dagegen stabil - aber auch nur Mittelmaß.
Mehr Qualität und Werben um engagiertes Personal: das sind die touristischen Herausforderungen der nahen Zukunft.
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Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 10.11.2022 berichtet.