Eine Frau schnäuzt in ein Taschentuch (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul)

Barmer verzeichnet 2022 Rekord-Krankenstand im Saarland

  04.09.2023 | 11:28 Uhr

Im vergangenen Jahr sind im Saarland besonders viele Beschäftigte krankheitsbedingt ausgefallen. Nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer machten den Saarländern vor allem Atemwegsinfektionen und psychische Krankheiten zu schaffen.

Der Krankenstand im Saarland lag im Jahr 2022 nach Angaben der Krankenkasse Barmer bei 7,1 Prozent. "Das heißt, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1000 Beschäftigten aus dem Saarland 71 arbeitsunfähig gemeldet waren", erklärt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

Saarländerinnen und Saarländer fielen demnach im Schnitt 25,9 Tage krankheitsbedingt in ihrem Job aus. Im Bund waren es nur 22,7 Tage. Dabei gab es teils große regionale Unterschiede. Die meisten Fehltage hatten Beschäftigte im Kreis Neunkirchen (27,7 Tage), die wenigsten im Regionalverband (24,6 Tage).

Höchstwert bei Atemwegsinfekten

Besonders häufig nötig war laut Barmer eine Krankmeldung wegen Atemwegserkrankungen wie Grippe, Husten und Schnupfen sowie wegen psychischer Erkrankungen nötig.

Wegen Atemwegsinfektionen fielen die Arbeitnehmer im Schnitt 5,1 Tage aus. Der Wert liegt über dem bisherigen Höchststand von 2018 mit 3,1 Tagen. Als Grund dafür sieht Kleis, dass im Frühjahr 2021 die Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben sei. Nach der Coronapandemie habe es wieder mehr Kontakte zwischen den Menschen gegeben, das habe Atemwegsinfekte begünstigt.

Ähnliche Ergebnisse bei anderen Krankenkassen

Wegen psychischer Leiden mussten sich Beschäftigte im Saarland laut der Barmer im Schnitt 5,1 Tage krankmelden. Die Barmer verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Die gesammelten Daten stammen aus einer Auswertung unter den 52.000 bei der Barmer versicherten Erwerbspersonen aus dem Saarland. Auch andere Krankenkassen wie die AOK und die Techniker hatten für das Jahr 2022 neue Kranken-Höchststände unter ihren Versicherten verzeichnet.


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