Ärger in Völklinger Unterkunft für Wohnungslose
Die Wohnungslosigkeit im Saarland nimmt zu. Es fehlen bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen. In Völklingen gibt es für wohnungslose Menschen eine städtische Notunterkunft, wo sie übergangsweise unterkommen können. Doch dort gibt es momentan Ärger.
Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen lässt im Saarland die Wohnungslosigkeit steigen. Eine große Hilfe ist da die städtische Notunterkunft in Völklingen, wo wohnungslose Menschen übergangsweise Unterschlupf finden. Doch nun gibt es Ärger. Denn die Stadt hat im November die Zimmertüren in der Notunterkunft ausbauen lassen.
Die Situation sei kaum auszuhalten, kritisieren die Bewohnerinnen und Bewohner der Notunterkunft in Völklingen-Wehrden. Man höre jedes Geräusch. Außerdem sei da die Angst vor Diebstahl und vor gewalttätigen Übergriffen anderer Bewohner. Die Stadt Völklingen, die ein Interview auf mehrfache SR-Anfrage abgelehnt hat, äußert sich nur schriftlich.
Zusammenarbeit mit Diakonischem Werk geplant
Darin heißt es, die Unterkunft sei immer wieder Vandalismus ausgesetzt. In der Vergangenheit seien regelmäßig Zimmertüren beschädigt oder eigenmächtig eigene Schlösser eingebaut worden, die den Ausbau und Neueinbau durch die Stadt erforderlich gemacht hätten. Um Schäden künftig zu minimieren und eine effektivere Kommunikation aller Beteiligten zu ermöglichen, plant die Stadt eine Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk, heißt es weiter.
Die Diakonie ist in Völklingen bisher nur Träger der Wohnungslosenhilfe und nicht für die städtische Notunterkunft zuständig. Sozialarbeiter der Diakonie kennen die Unterkunft allerdings und haben den Ausbau der Türen bereits mehrfach scharf kritisiert.
Von der Geschäftsführung der Diakonie, heißt es dagegen, dass man sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich äußern wird - mit dem Verweis auf laufende Gespräche und Projekte mit der Stadt Völklingen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 06.03.2023 berichtet.