Sand im Getriebe bei Übernahme von Campingplatz am Bostalsee

Sand im Getriebe bei Übernahme von Campingplatz am Bostalsee

mit Informationen von Thomas Gerber   04.03.2024 | 18:01 Uhr

Eigentlich hätte der Campingplatz am Bostalsee schon seit Jahresbeginn in privater Hand sein sollen. Doch die Verhandlungen mit dem Schweizer Unternehmen gestalten sich schwierig. Daher wird die Anlage auch noch in dieser Saison weiter vom Landkreis betrieben.

Seit mehr als 40 Jahren liegt der Betrieb des Campingplatzes Bostalsee in der Hand der Touristik & Freizeit Sankt Wendeler Land, einem Eigenbetrieb des Landkreises Sankt Wendel. Im Mai des vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass ab 2024 das Schweizer Unternehmen Lodgyslife AG den Betrieb des Campingplatzes übernehmen sollte.

Doch der Zeitplan verzögert sich. Wie Landrat Udo Recktenwald (CDU) auf SR-Anfrage mitteilt, gestalten sich die Verhandlungen mit der Lodgyslife AG über den Erbbaupachtvertrag komplizierter als zunächst angenommen. Es gehe insbesondere um Haftungsfragen etwa im Fall einer Zahlungsunfähigkeit des privaten Betreibers.

Video [aktueller bericht, 05.03.2024, Länge: 3:22 Min.]
Campingplatz am Bostalsee wird vorerst trotz Verlusten weiterbetrieben

Für Camper keine Veränderung

Die Folge: Die Anlage mit ihren gut 400 Stellplätzen wird anders als geplant auch noch in dieser Saison – vom 1. April bis zum 31. Oktober – weiterhin vom Landkreis betrieben. Für die Nutzer ändere sich im Vergleich zu den Vorjahren nichts.

Für Gebäude und Anlagen war ein Kaufpreis von 3,4 Millionen Euro vereinbart worden. Das Gelände sollte im Eigentum des Kreises bleiben, der pro Jahr dafür 105.000 Euro Erbbauzins bekommen sollte. Das Unternehmen hatte Investitionen von gut vier Millionen Euro in die Anlage angekündigt. Der Campingplatz hatte in der Vergangenheit dem Kreis pro Jahr rund 200.000 Euro Defizit gebracht.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 04.03.2024 berichtet.


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