Sternschnuppen-Regen über dem Saarland zu sehen
Wer in der Nacht auf Dienstag in den Himmel schaut, hat besonders große Chancen, eine Sternschnuppe zu sehen – denn es ist der Höhepunkt der Perseiden. Aber auch in den kommenden Tagen blitzen immer wieder Sternschnuppen am Nachthimmel auf.
Bereits Sonntagnacht hatten romantisch veranlagte Nachtschwärmer die Möglichkeit, ein besonderes Spektakel zu beobachten – und auch in der Nacht auf Dienstag stehen die Chancen gut: Dann blitzen wieder Hunderte Sternschnuppen am Himmel, es ist der traditionelle Höhepunkt der Perseiden.
In diesem Jahr stehen die Chancen gut, das Naturschauspiel ungetrübt zu genießen, wie Sternenexperte Uwe Dillschneider von der Sternwarte Peterberg dem SR mitteilte. "Der Himmel dürfte in dieser Nacht recht klar sein."
Das bestätigt Michael Köckritz vom ARD-Wetterkompetenzzentrum. "In den beiden Nächten mit dem Höhepunkt der Sternschnuppenaktivität, die Nacht auf Montag und die Nacht auf Dienstag, haben wir keine oder nur ganz wenige Wolken." Gleichwohl dämpft der Meteorologe die Erwartungen. Zwar seien theoretisch tatsächlich die häufig angekündigten 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.
Allerdings nur, "wenn man als einzelner Mensch den gesamten Nachthimmel auf einmal überblicken könnte. Kann man aber nicht, daher sind unter optimalen dunkeln Bedingungen 20 bis 25 Sternschnuppen realistisch".
Dunklen, unberührten Ort aufsuchen
Den besten Blick auf den Sternschnuppenregen bieten Dillschneider zufolge unberührte Orte in der Natur, fernab von künstlichem Licht. Ideal sei ein dunkler Hügel, alternativ könne man es sich aber auch auf einer Liege auf einer Wiese gemütlich machen. Wichtig sei nur eine entspannte Liegeposition. "Sonst tut der Nacken am Ende von dem vielen Hochschauen weh." Dillschneider rät außerdem dazu, eine Decke mitzunehmen, damit man nachts nicht friert. Auch Verpflegung kann mit Sicherheit nicht schaden.
Ab frühestens 22.00 Uhr dürften sich die ersten Perseiden zeigen, die optimale Zeit ist allerdings zwischen Mitternacht und 4.00 Uhr. "Blick zunächst nach Osten, zum Morgen hin dann eher nach Südosten richten", empfiehlt Köckritz. Wer zum Höhepunkt der Perseiden verhindert ist, muss aber nicht bis zum nächsten Jahr warten – noch bis zum 24. August flitzen immer wieder Perseiden übers Firmament.
Sternbild Perseus Namensgeber
Die Perseiden haben ihren Namen daher, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Ursache für das Phänomen sind winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn diese "Staubwolke".
Wenn die kleinen Staubteilchen mit einer Geschwindigkeit von 200.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre eindringen, kommt es zu den Leuchtspuren. Die Helligkeit der Sternschnuppen hängt von der Teilchengröße ab, größere Kometenreste können deutlich heller als die hellsten Sterne am Nachthimmel erscheinen und ziehen einen auffälligen Schweif hinter sich her.
Perseiden werden im Volksmund auch "Laurentius-Tränen" genannt – nach dem im 3. Jahrhundert nach Christus gestorbenen Märtyrer.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR info Fernsehen am 10.08.2024 berichtet.