Neunkircher Oberbürgermeister Aumann entschuldigt sich für Randale

Neunkircher Oberbürgermeister Aumann entschuldigt sich für Randale

mit Informationen von Thomas Gerber   02.07.2024 | 20:26 Uhr

Der Neunkircher Oberbürgermeister Aumann hat am vergangenen Freitag mehrere Personen angegriffen und randaliert. Er entschuldigte sich in einem Facebook-Post und begründete den Vorfall mit seiner Diabetes-Erkrankung.

In einem Statement auf Facebook erklärt der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD), er sei am vergangenen Freitag aufgrund seiner Diabetes-Erkrankung unvorhergesehen in einen "medizinischen Ausnahmezustand" in Form einer massiven Unterzuckerung geraten.

Sein Warnsensor habe ihm falsche Daten übermittelt. Das habe zu seinem Zustand geführt. Auf einem Parkplatz des Saarpark-Centers in der Neunkircher Innenstadt sei er zunächst mit einer anderen Autofahrerin und Passantinnen, später dann auch noch mit Polizeibeamten aneinander geraten.

Aumann hat sich entschuldigt

Er habe sich ihnen gegenüber aggressiv verhalten und sich ähnlich wie eine alkoholisierte Person benommen, sagte Aumann dem SR. Zudem habe er mit seinem Auto Sachschäden verursacht. Er habe nur schemenhafte Erinnerungen an den Vorfall.

Aumann hat nach eigenen Aussagen mit den Betroffenen bereits Kontakt aufgenommen und sich entschuldigt. Die Passanten hätten seine Entschuldigung angenommen.

Die Polizei ermittelt offenbar gegen Aumann

Die Polizei Neunkirchen bestätigte auf SR-Anfrage hinsichtlich der Vorkommnisse zu Aumann lediglich ein "Unfallgeschehen" in der Stadt. Genauere Informationen gibt es mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen bislang nicht.

Aumann schreibt, dass Polizeibeamte ihn am Freitag dem Notarzt übergeben hätten, und er nach kurzer Behandlung wieder "auf dem Damm" gewesen sei. Laut Aumann hat ein Test der Polizei ergeben, dass er keinen Alkohol getrunken hatte.

Aumann wohl nur eingeschränkt schuldfähig

Mit seinem Facebook-Post wolle er Gerüchten vorbeugen, erklärte Aumann. Ihm sei es wichtig, offen mit dem ihm "sehr unangenehmen" Vorfall umzugehen. Damit ihm Ähnliches nicht erneut passiert, will Aumann nun auf eine Insulinpumpe umsteigen.

Dass die Staatsanwaltschaft in dem Fall ermittelt, nennt Jurist Aumann eine Selbstverständlichkeit. Strafrechtlich dürfte er ohne größere Folgen davonkommen. Angesichts seines unterzuckerten Zustands war der Politiker vermutlich eingeschränkt schuldfähig.

Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau im Radio am 02.07.2024 berichtet.


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