Müll an Blies und Saar: „Umweltdesaster, das niemand beseitigt“
Der Naturschutzbund Nabu Saarland fordert dringend Reinigungsmaßnahmen an Saar und Blies. Seit dem Pfingsthochwasser 2024 liege an den Uferböschungen und in den Gehölzen immer noch Müll.
Plastikmüll, Hygieneartikel und anderer Müll: An Saar und Blies sieht es an vielen Stellen derzeit gar nicht gut aus. Wie der Naturschutzbund Nabu berichtet, hingen seit dem großen Pfingsthochwasser im vergangenen Mai tonnenweise Müll in den Uferböschungen und Gehölzen.
Und der Nabu wird noch deutlicher: Es handele sich um „ein Umweltdesaster, das niemand beseitigt. Die Behörden bleiben untätig, während Tiere sterben und die Natur weiter leidet“, heißt es in einer Mitteilung.
"Problem sei zu groß für Freiwillige"
Mehrfach seien Reinigungsaktionen von Ehrenamtlichen organisiert worden. Doch das Problem sei zu groß für Freiwillige. Dabei handelt es sich nicht nur um gewöhnlichen Müll. Hygieneabfälle aus überlasteten Kläranlagen seien Sondermüll und müssten verbrannt werden.
„Doch hier zerfallen sie unkontrolliert in der Natur. Durch UV-Strahlung, Wind und Wasser werden Mikroplastik und Schadstoffe freigesetzt, gelangen in Luft und Gewässer und werden von Mensch und Tier aufgenommen“, so der Nabu weiter.
Nabu fordert Behörden zur Reinigung auf
Am 1. April beginne die Brut- und Setzzeit. Danach seien umfassende Reinigungsmaßnahmen stark eingeschränkt. „Wenn jetzt nichts passiert, brüten Vögel mitten im Müll.“ Daher fordert der Nabu die Behörden zu einer koordinierten Reinigung und der offiziellen Einstufung der Abfälle als Sondermüll auf.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 11.02.2027 berichtet.