"Stunde der Gartenvögel": Hobby-Ornithologen im Saarland gefragt

Noch bis zum Muttertag werden in ganz Deutschland wieder Vögel gezählt – die "Stunde der Gartenvögel" hat am Donnerstag begonnen. Die Ornithologen des Nabu erwarten die neuen Daten mit Spannung, aber auch Sorge. Denn in den vergangenen Jahren sind einige Arten immer seltener gesichtet worden.

Der Naturschutzbund Nabu ruft Hobby-Ornithologen bundesweit und damit auch im Saarland seit Donnerstag wieder dazu auf, eine Stunde lang im heimischen Garten, auf dem Balkon oder in einem Park Vögel zu zählen und zu melden. Die "Stunde der Gartenvögel", die bis Sonntag andauert, findet in diesem Jahr bereits zum 20. Mal statt.

Die Daten liefern dem Nabu wichtige Erkenntnisse. Durch die Aktion verfüge man "über einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland", sagt Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das sei ein großer Schatz für den Naturschutz. "Denn wir können anhand der festgestellten Bestandstrends Naturschutzmaßnahmen ausrichten und so die Arten gezielt schützen."

Positive und negative Trends der vergangenen Jahrzehnte

Während etwa einige Vogelarten wie der Feldsperling, die Ringeltaube und der Buntspecht in den vergangenen zwei Jahrzehnten öfter gezählt wurden, sinken die Meldungen von Mauersegler und Mehlschwalbe nach Nabu-Angaben weiter. Auch Beobachtungen von Buchfink und Hausrotschwanz nehmen ab.

Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich: Der Nabu vermutet unter anderem ein schwankendes Angebot an Nahrung oder Brutmöglichkeiten. Doch auch das Wetter könnte eine Rolle spielen.

Hier gibt es alle Daten der vergangenen Jahre und die bisherigen Daten aus diesem Jahr. Interessierte können dabei auch nur das Saarland auswählen und sich die Zahlen zu einer bestimmten Vogelart genauer ansehen bzw. miteinander vergleichen.

So geht das Vogelzählen

Wer an der Vogelzählung teilnehmen will, muss nur eine Stunde lang von einem ruhigen Platz die Natur beobachten und sich Notizen machen. Wichtig ist allerdings, dass Vögel nicht doppelt gezählt werden. Im Laufe einer Stunde soll deshalb von jeder Vogelart die höchste Zahl der beobachteten Vögel notiert werden. Und zwar die höchste Zahl zu einem Zeitpunkt.

Wenn beispielsweise innerhalb der Stunde fünfmal ein Spatz ins Blickfeld fliegt, zählt dies nur als ein Vogel. Sieht man fünf Spatzen gleichzeitig, wird eine Fünf eingetragen. Dabei ist es ganz egal, in welcher Stunde man die Vögel zählt. Bei der Bestimmung hilft zum Beispiel der Nabu-Vogeltrainer oder die Nabu-App "Vogelwelt".

Falls beim Zählen Hilfe benötigt wird, bietet der Nabu auf seiner Internetseite Zählhilfebögen an. Die gesammelten Daten können entweder per Online-Formular, Nabu-App oder Telefon gemeldet werden.

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