Lebenslange Haftstrafe oder Freispruch im Cousinenmord-Prozess?
Im Prozess um den "Cousinenmord" hat die Staatsanwältin lebenslange Haft für die angeklagte Mutter und ihren Sohn gefordert. Sie sollen die 74-jährige Witwe aus Heusweiler aus Habgier ermordet haben. Die Verteidigung hingegen fordert teilweise Freispruch.
Der Mordprozess um eine 74-Jährige aus Heusweiler nähert sich dem Ende. In ihrem Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe für die 66-jährige Cousine des Opfers und ihren 45 Jahre alten Sohn.
Verteidiger der Mutter fordert Freispruch
Während der Sohn im Laufe des Prozesses gestanden hat, die 74-Jährige erstochen zu haben, beteuerte seine Mutter bislang ihre Unschuld. Ihr Verteidiger beantragte entsprechend auch Freispruch. Es gebe keine Beweise gegen seine Mandantin.
Der Verteidiger des Sohnes plädierte auf sieben Jahre Haft. Er gehe nicht von Mord, sondern von Totschlag aus. Das Urteil soll am Dienstag verkündet werden.
Ermittler kommen zufällig auf die Spur
Die 74-Jährige war wochenlang vermisst gewesen, bevor Ermittler sie im November im Wohnhaus der Angeklagten in Lothringen entdeckten. Durch Zufall waren sie der 66-Jährigen und ihrem Sohn auf die Spur gekommen, als sie bei einer Verkehrskontrolle das Sparbuch und Wertgegenstände des Opfers sicherstellen konnten.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 24.08.2023 berichtet.