Entschädigung für Opfer des UKS-Missbrauchsskandals

Vor fünf Jahren wurden die Missbrauchsvorwürfe an der Uniklinik in Homburg öffentlich. Nun steht fest: Die Opfer werden finanziell entschädigt. Das hat der UKS-Aufsichtsrat auf Vorschlag der eigens eingerichteten Clearingstelle beschlossen.

Demnach bekommen Angehörige und Opfer des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der HNO-Klinik Beträge zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Zehn Familien von potentiell mehr als 50 Betroffenen hatten sich nach mehrfachen Aufrufen und Anschreiben bei der eigens eingerichteten Clearingstelle gemeldet.

Mütter machen sich noch immer Vorwürfe

Wichtiger als Geld, so der Leiter der Clearingstelle, der ehemalige Kripochef Gerald Stock, sei den Betroffenen aber die Anerkennung gewesen, dass ihnen Unrecht zugefügt worden sei. Wobei in vielen Fällen vor allem die Mütter noch immer litten und sich Vorwürfe machten, ihr Kind damals nicht geschützt zu haben. Viele seien bis heute traumatisiert.

Dem UKS sei es gelungen, insgesamt 14 Opfern und Angehörigen zeitnah eine Therapie bei Traumaspezialisten zu vermitteln. Zudem gab es weitere Hilfestellungen - das UKS finanzierte für eines der Opfer ein Musikinstrument, vermittelte einen Platz, um einen Schulabschluss nachzuholen und zahlte einen Wohnmobilurlaub, um einer Familie Zeit zur gemeinsamen Aufarbeitung zu ermöglichen.

Arbeit der Clearingstelle abgeschlossen

In drei der zehn Fälle sind die abschließenden Gespräche auch über die Höhe der Entschädigungszahlungen noch nicht abgeschlossen, trotzdem hat die Clearingstelle offiziell ihre Arbeit abgeschlossen. Denn auch organisatorisch habe sich am UKS einiges getan. Ein Kinderschutzkonzept wurde aufgelegt, es gibt Anlaufstellen für anonyme Hinweisgeber. Die ärztliche Direktorin des UKS, Jennifer Diedler, aber räumte ein - eine 100-prozentige Sicherheit sei trotz der Maßnahmen nicht möglich.

Über dieses Thema haben auch die SR 3-Hörfunknachrichten am 22.12.2023 berichtet.

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