Pflegetochter wirft Paar Missbrauch und Misshandlungen vor

Am zweiten Tag des Prozesses um möglichen Kindesmissbrauch in Mettlach hat eines der betroffenen Pflegekinder ausgesagt. Die Frau schilderte einen grausamen Jugend-Alltag und berichtete von sexuellem Missbrauch.

Im Mammutprozess um mögliche Misshandlungen von mehreren Kindern durch ihre Pflegeeltern ist am Dienstagvormittag eine der Betroffenen vor dem Landgericht Saarbrücken aufgetreten. In ihrer langen Zeugenaussage berichtete die heute 31-Jährige ausführlich über den Alltag im gemeinsamen Haus in Mettlach-Tünsdorf.

Pflegekinder hätten gesamte Hausarbeit erledigen müssen

Am Anfang, direkt nach dem Umzug 2002, habe es noch ein harmonisches Familienleben gegeben. Doch kurze Zeit später sei die Stimmung gekippt, als die Pflegeeltern nach und nach Dutzende Tiere, Katzen, Hunde, Schafe und Ziegen, in den Haushalt mitbrachten.

Die Pflegekinder, so die sichtlich angefasste junge Frau, hätten die gesamte Hausarbeit erledigen müssen. Dazu habe auch das Reinigen Dutzender Katzenklos gezählt. Geschah dies nicht zur Zufriedenheit der Pflegemutter, habe es Schläge gegeben.

Stundenlange Stehstrafen und sexueller Missbrauch

Sie sei zudem mehrfach die Treppe heruntergetreten worden, habe stundenlang zur Strafe mit erhobenen Armen im Hof oder im Flur stehen müssen. Der Pflegevater habe sie außerdem sexuell missbraucht, schilderte die Zeugin weiter. Sie sei damals noch jünger als 16 Jahre alt gewesen.

In der Anklage tauchen diese Vorwürfe allerdings nicht auf. Die Verhandlung wird in der kommenden Woche fortgesetzt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 20.02.2024 berichtet.

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