Zahl der Keuchhustenfälle im Saarland erreicht 2024 neuen Höchststand
In diesem Jahr hat das Robert-Koch-Institut besonders viele Fälle von Keuchhusten aus dem Saarland gemeldet bekommen. Das Gesundheitsministerium ruft dazu auf, seine Impfung regelmäßig aufzufrischen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat so viele Keuchhustenfälle im Saarland registriert wie noch nie seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2013. Demnach sind dem RKI im laufenden Jahr bislang 279 Keuchhustenfälle gemeldet worden. Damit löst 2024 schon jetzt den bisherigen Höchststand von 2017 ab, als das RKI insgesamt 206 Fälle erfasst hat.
Besonders viele Saarländerinnen und Saarländer infizierten sich nach den RKI-Zahlen in der ersten Septemberwoche. Aber auch im April und Juni gab es einen deutlichen Anstieg.
Hochansteckende bakterielle Krankheit
Keuchhusten ist eine hochansteckende bakterielle Krankheit, die etwa beim Husten, Niesen oder Sprechen durch winzige Tröpfchen übertragen wird. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) führt fast jeder Kontakt zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Menschen zu einer Ansteckung.
Krankheitsverlauf über mehrere Wochen
Zunächst zeigen sich laut BZgA nur leichte Erkältungsbeschwerden – dann beginnt ein langwieriger Husten mit quälenden Hustenanfällen und dem typischen, keuchenden Einziehen der Luft. Bei Säuglingen führe das häufig zu lebensgefährlichen Atemstillständen. Sie sind daher besonders gefährdet.
Die Hustenerkrankung zieht sich über vier bis sechs Wochen – aber noch Monate danach kann etwa bei körperlicher Anstrengungen Reizhusten ausgelöst werden.
Schutzimpfung regelmäßig auffrischen
Gegen Keuchhusten gibt es eine Schutzimpfung – deren Wirkung aber nach einigen Jahren nachlässt. Sie sollte daher regelmäßig aufgefrischt werden. Die Impfquote im Saarland liegt laut dem saarländischen Gesundheitsministerium unter dem Bundesdurchschnitt.
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