Rund 1200 Patienten mit Sepsis im Saarland
Fieber, Schüttelfrost, starke Schmerzen: All das können Anzeichen für eine Sepsis sein. Die Krankheit ist inzwischen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Im Saarland wurden 2022 mehr als 1000 Patienten mit einer Sepsis behandelt.
"Sepsis ist eine der weltweit häufigsten Erkrankungen. Sie wird aber gleichzeitig von der Öffentlichkeit am wenigsten wahrgenommenen", sagt Sanitätsrat Dr. Josef Mischo, Sprecher des saarländischen Netzwerks Patientensicherheit.
Allein im Saarland sind im vergangenen Jahr 1220 Patientinnen und Patienten mit einer Sepsis im Krankenhaus behandelt worden. Das geht aus einer Hochrechnung der Techniker Krankenkasse und der IKK Südwest hervor.
Im schlimmsten Fall kann eine Sepsis zum Tod führen. Nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sei die Sepsis mittlerweile die dritthäufigste Todesursache in Deutschland, heißt es in einer Mitteilung des Netzwerks.
Schnelle Diagnose entscheidend
Bei einer Sepsis, die vereinfacht oft auch als Blutvergiftung bezeichnet wird, ist eine schnelle Diagnose deshalb besonders wichtig. "Je schneller man den Erreger identifiziert und bekämpft, desto geringer ist das Risiko schwerwiegender Folgen", so der Vorstand der IKK Südwest und Sprecher des Netzwerks Patientensicherheit, Jörg Loth.
Die IKK Südwest und die Techniker Krankenkasse werben deshalb für ein neues, computergestütztes Verfahren, mit dem Blutproben binnen 24 Stunden auf mehr als 1500 Erreger untersucht werden können.
Was sind Anzeichen für eine Sepsis?
An einer Sepsis kann man grundsätzlich in jedem Alter erkranken. Vor allem mit Wunden und entzündeten Insektenstichen sollte man daher sorgfältig umgehen, heißt es in der Mitteilung des Netzwerks.
Folgende Warnzeichen können demnach auf eine Sepsis hindeuten:
- Fieber
- Schüttelfrost
- starke Schmerzen
- extremes Krankheitsgefühl
- Verwirrtheit
- schnelle Atmung
- fleckige Haut an Armen/Beinen
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 17.08.2023 berichtet.