Landgericht Saarbrücken verurteilt Liebesbetrüger zu acht Jahren Haft

Ein 33-jähriger Mann soll sich seinen extravaganten Lebensstil mit Liebesbetrug im Internet finanziert haben – insgesamt 500.000 Euro erbeutete er von seinen Opfern. Dafür soll er nach dem Urteil des Landgerichts Saarbrücken acht Jahre ins Gefängnis.

Das Landgericht Saarbrücken hat am Mittwoch einen 33-jährigen mutmaßlichen Liebesbetrüger ("Romance Scammer") zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Zwei weitere Angeklagte wurden wegen Beihilfe zum Betrug zu zwei Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe bzw. einem Jahr und sechs Monaten Jugendstrafe verurteilt, wobei letztere zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das teilte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mit.

Die Angeklagten sollen sich auf Dating-Portalen als fiktive – mal männliche, mal weibliche – Personen ausgegeben und ihren Opfern Interesse an einer Liebesbeziehung vorgegaukelt haben. Nachdem sie sich das Vertrauen der Opfer erschlichen hatten, sollen sie diese mehrfach um finanzielle Hilfe aufgrund einer vermeintlichen Notlage, in die sie geraten seien, gebeten haben.

Opfer haben sich zum Teil verschuldet

Auf diese Weise habe sich der Hauptangeklagte über einen Tatzeitraum von rund sieben Jahren insgesamt 500.000 Euro ergaunern können. Mit diesem habe er sich seinen "aufwändigen Lebensstil" finanziert, so die Staatsanwaltschaft. Die gutgläubigen Opfer – insgesamt vier – hätten sich dagegen teilweise selbst verschuldet.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bei den Taten handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um eine digitale Form des Heiratsschwindels, die immer weiter zunimmt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 20.03.2024 berichtet.

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