In rund einer Woche geht es los - dann rollt der Ball bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Experten erwarten bei dem Großereignis einen vermehrten Zulauf auf Wettbüros. Solche Wetten sind aber nicht ohne. Wer sie immer wieder abschließt, riskiert an einer Spielsucht zu erkranken. Davor warnt die saarländische Landesfachstelle Glückspielsucht.
Sucht bei Sportwetten nimmt zu
Die Hälfte der Menschen, die wegen einer Glückspielsucht bei der Landesfachstelle Hilfe suchen, sind Leute, die Sportwetten eingehen. "Es sind vor allem Personen, die sich für Sport interessieren oder selbst Sport machen, die daran leiden", sagt Christine Hensler von der Landesfachstelle Glücksspielsucht Saarland.
Sie seien der Ansicht, zu wissen, wie die Mannschaften spielen werden. Dadurch nehmen sie fälschlicherweise an, einen Vorteil zu haben. So werden die Sportwetten auch beworben: Schnelles Geld dank Sportwissen. Die Landesfachstelle macht mit Flyern auf die Risiken bei Sportwetten aufmerksam. In eine Sucht könne man schnell abrutschen, ohne es direkt zu bemerken. Schon eine Tippspielgemeinschaft könne ein Einstieg sein.
Was kann man bei einer Sportwetten-Sucht tun?
Betroffenen rät die Fachstelle Glücksspielsucht sich für Wetten sperren zu lassen und Hilfe zu holen, etwa bei der Landesfachstelle Glückspielsucht.
Die dauerhafte Konfrontation in Werbung und Fernsehen mache es ihnen aber immer schwerer mit der Sucht klar zu kommen.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 08.06.2024 im SR-Fernsehen berichtet.