Saar-Hausärzte bemängeln geringes Mitspracherecht bei Corona

In der Corona-Pandemie haben die Hausarztpraxen eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Patienten eingenommen. Dennoch hat der Hausärzteverband keine Einladung in den Gesundheitsausschuss des Landtags erhalten. Dort äußerten sich zahlreiche Experten zum Corona-Management der vergangenen Jahre.

In der Corona-Pandemie mussten die saarländischen Hausärzte vor allem eins: die Beschlüsse der Bundes- und Landesregierungen umsetzen, sagte der Vorsitzende des saarländischen Hausärzteverbandes, Michael Kulas.

Viel Mitspracherecht habe es nicht gegeben. Beschlüsse seien gefasst worden, ohne vorher die Meinung der Hausärzte, die den großen Teil der Corona-Patienten-Versorgung geleistet hätten, miteinzubeziehen.

Hausärzte wollen mehr einbezogen werden

Ein Punkt, der bei der Anhörung zum Corona-Management im Landtag angesprochen werden müsste, so Kulas. Aber obwohl zahlreiche Experten dazu eingeladen wurden, habe der Hausärzteverband keine Einladung bekommen.

Er hofft, dass künftig die Ausführenden, also die Hausärzte, in Entscheidungen miteinbezogen werden. Denn die letzten dreieinhalb Jahre hätten gezeigt: Das Top-Down-Prinzip hat mit der Versorgungsrealität nicht viel zu tun.

Steigende Fallzahlen in Arztpraxen

In den saarländischen Arztpraxen steigt derzeit auch wieder die Zahl der Patienten, die an Corona erkrankt sind. Ob und welche Corona-Schutz-Maßnahmen die Praxen ergreifen bleibt im Moment jeder Praxis selbst überlassen.

Die Patienten sind angehalten, eigenverantwortlich zu handeln. Es gibt keine Testpflicht mehr, keine Isolationspflicht. Das ist gut so, sagt Allgemeinmediziner Kulas.

Aber er wünscht sich mehr Klarheit - zum Beispiel bei den neuen Corona-Schutz-Impfungen. Derzeit erführen die Arztpraxen die aktuellen Informationen aus den Medien. Das sei ein Ding der Unmöglichkeit, kritisiert der Hausarzt.

Über dieses Thema hat die SR 3-Rundschau am 05.09.2023 berichtet.

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