Homburg packt das Thema kommunale Wärmeplanung an
Ein großer Teil des CO2-Ausstoßes entsteht durch das Heizen in Gebäuden. Das soll sich ändern, und zwar durch die kommunale Wärmeplanung. Die läuft so langsam im Saarland an. Homburg hat am Freitag einen ersten wichtigen Schritt gemacht. Die Stadt und die Stadtwerke gehen diese Planung jetzt gemeinsam an.
Um bis 2045 klimaneutral zu werden, muss Homburg die Wärmeversorgung umstellen. Homburg stößt nach Angaben des Rathauses pro Jahr etwa 650.000 Tonnen CO2 aus. Knapp die Hälfte davon kommt aus dem Bereich Wärme. Bisher wird gerade mal ein Prozent der Wärme in Homburg mit erneuerbaren Energien produziert. Zurzeit ist Erdgas die Haupt-Wärmeversorgungsquelle.
Konzept wird erarbeitet
Im Auftrag der Stadt sollen die Homburger Stadtwerke und die Beratungsfirma "greenventory" jetzt gemeinsam ein Konzept für einen Wärmeplan erarbeiten. In einem ersten Schritt werden dafür alle Gebäude erfasst – also die Bedarfe und auch, welche Wärmeversorgung aktuell vorliegt.
"Und auf Basis davon können wir dann im nächsten Schritt die Potenzialanalyse durchführen", erklärt Kai Mainzer von "greenventory". Für die verschiedenen Stadtteile werden also Vorschläge gemacht, welche Wärmeversorgung sinnvoll sein könnte – beispielsweise Fern- oder Nahwärme, Industrieabwärme, Geothermie oder Wärmepumpen. In einem Jahr sollen die Ergebnisse vorliegen.
Wärmeplan bis 2026 bzw. 2028
Kommunen über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner müssen bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan fertig haben – das betrifft im Saarland nur den Regionalverband Saarbrücken. Alle anderen Gemeinden haben zwei Jahre mehr Zeit.
Die Kosten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Erstellung von Gutachten und der Bürgerbeteiligung übernimmt das Land. Laut dem saarländischem Städte- und Gemeindetag (SSGT) sind das rund zwölf Millionen Euro.
Über dieses Thema hat die SR info Rundschau im Radio am 21.02.2025 berichtet.