Plakate für Jüdische Filmtage abgerissen und zerkratzt

In der Saarbrücker Innenstadt sind Plakate für die jüdischen Filmtage im Kino Achteinhalb beschädigt worden. Teilweise wurden sie abgerissen oder stark zerkratzt. Wie das Kino mitteilte, seien außerdem auch Mitarbeiter verbal angegangen worden.

Seit dem 14. Oktober laufen im Kino Achteinhalb die Jüdischen Filmtage, in diesem Jahr allerdings mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen. Hintergrund dafür ist der Konflikt zwischen Israel und der Hamas, der seit einem massiven Angriff der Terrororganisation eskaliert ist.

Mitarbeiter werden angegangen

Auf den Filmplakaten für die Filmtage ist ein Davidstern abgebildet, in den Bilder aus den gezeigten Werken integriert sind. Das sei auch bereits seit 14 Jahren so, erklärt Waldemar Spallek von der Kinoleitung.

Einige der Werbeplakate für die Filmreihe wurden in den vergangenen Tagen teilweise abgerissen oder zerkratzt, das hatte das Kino am Donnerstag mitgeteilt: „Mit Trauer und Entsetzen mussten wir feststellen, dass unsere Plakate zu den Jüdischen Filmtagen an mehreren Litfaßsäulen zerstört wurden.“ Zudem würden die Mitarbeiter, wenn sie vor dem Kino stünden öfter unfreundlich angegangen.

Kino will interkulturellen Dialog fördern

„Wir wollen den interkulturellen Dialog fördern. Es sind jüdische Filmtage, keine israelischen. Und diese Filmreihe stand schon immer im Zeichen der Toleranz", so Spallek. Man setze sich mit Antisemitismus auseinander – in der Vergangenheit und jetzt.

Dass die Plakate zerstört werden sei nicht üblich, erklärt Spallek, bei anderen Veranstaltungsreihen, wie zum Beispiel den Arbeitskammer oder auch den Afrikanischen Filmtagen seien die Plakate immer unberührt geblieben.

Flyer vermutlich mitgenommen und weggeworfen

„Im Kino ist alles ruhig“, ergänzt Spallek. Die Polizei komme jeden Tag, wenn Gäste zur Diskussion da seien, auch mehrfach. „Die Zusammenarbeit läuft hervorragend.“ Seitdem täglich die Polizei da ist, würden auch nicht mehr täglich alle Flyer verschwinden.

„Anfangs habe ich mich gefreut, dass die Flyer vor dem Kino immer vergriffen waren. Bis ich auf die Idee kam, dass irgendjemand alle gleichzeitig mitnimmt und wegwirft“, sagt Spallek. Das habe sich mit dem Erscheinen der Beamten aber auch verändert.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.10.2023 berichtet.

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